
In Niedersachsen wurde der erste Fall von Mpox nachgewiesen. Laut dem Landesgesundheitsamt besteht jedoch keine Gefahr für die Bevölkerung. Der betroffene Fall trat im Landkreis Harburg auf und betrifft die Virusvariante Klade 1b, die bisher überwiegend in afrikanischen Ländern vorkam. In Deutschland gab es bislang keine Todesfälle durch Mpox, das früher als „Affenpocken“ bezeichnet wurde. Diese Umbenennung erfolgte auf Empfehlung der WHO, um rassistischen und stigmatisierenden Wahrnehmungen entgegenzuwirken.
Die Übertragung des Virus erfolgt nur bei engem Körperkontakt. Zu den typischen Symptomen zählen ein Hautausschlag, Fieber sowie Muskelschmerzen. Eine Impfung wird nur für Personen empfohlen, die engen Kontakt zu Erkrankten oder dem Erreger haben, wie beispielsweise Laborpersonal. In Berlin ist seit Jahresbeginn ein rapider Anstieg der Infektionen zu verzeichnen: Bis zum 23. März wurden 43 Fälle gemeldet, die ausschließlich bei Männern mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren auftraten.
Aktuelle Situation und Einschätzungen
Im Oktober 2024 trat zudem eine gefährlichere Virusvariante der Klade Ib in Deutschland auf. Die WHO hat eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite (PHEIC) für Mpox ausgerufen, die auf einen Anstieg von Mpox-Viren der Klade I in mehreren afrikanischen Staaten zurückzuführen ist. In Deutschland wurden seit Mai 2022 hauptsächlich Fälle der Klade IIb festgestellt, und seit Oktober 2024 sind auch vereinzelte Fälle der Klade Ib dokumentiert. Dabei ist RKI davon überzeugt, dass die Übertragung des Virus engen körperlichen Kontakt erfordert und schätzt die Gefährdung für die breite Bevölkerung als gering ein.
In Anbetracht des Anstiegs von Mpox-Fällen in Afrika, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo, informiert das RKI über Präventionsmöglichkeiten, medizinische Versorgung und gibt Empfehlungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Der Ratgeber, FAQs und weitere Informationen zu Mpox sind online verfügbar, während Speziallabore in der Lage sind, alle Varianten der Klade I und II zu diagnostizieren. Bis heute wurden in Deutschland über 4.100 Fälle von Mpox der Klade IIb registriert, mit einem Rückgang der Fallzahlen ab August 2022.