
Die NBank steht vor der Herausforderung, noch 50.000 Abschlussrechnungen im Zusammenhang mit den während der Corona-Pandemie ausgezahlten Hilfen zu erstellen. Während der Pandemie stellte die NBank insgesamt 8,6 Milliarden Euro an Unterstützungsleistungen für Unternehmen und Selbständige zur Verfügung. Diese Hilfen wurden nötig, nachdem viele Betriebe, darunter große Unternehmen wie VW, vorübergehend schließen mussten.
Wie NDR berichtete, bearbeiteten 460 Mitarbeiter der NBank die Anträge, deren Volumen sich zeitweise verzehnfachte. Um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, arbeiteten die Angestellten Überstunden, oft bis zu 10 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Die Server der NBank kollabierten zeitweise, als die Hilfsinformationen veröffentlicht wurden. Unternehmer beklagten sich über langwierige Prozesse und komplexe Anträge, dennoch wurden insgesamt etwa 400.000 Förderfälle bearbeitet, wobei die Auszahlungen von wenigen tausend bis hin zu Millionen Euro reichten.
Glücksspiel um Restabrechnungen
Von den 50.000 noch ausstehenden Schlussabrechnungen wird erwartet, dass sie bis Ende des Jahres bearbeitet werden. Einige Unternehmen müssen Fördergelder zurückzahlen, wobei viele bereits freiwillig Rückzahlungen vorgenommen haben. NBank bietet die Möglichkeit von Ratenzahlungen für diese Rückforderungen an und geht davon aus, dass die Bearbeitung der Corona-Hilfen das Team noch mindestens drei Jahre beschäftigen wird. Aktuell sind dafür 20 Vollzeitstellen reserviert, neben weiteren externen Dienstleistern, und die Mitarbeiterzahl der NBank ist auf 722 gestiegen.
Darüber hinaus wurden auf der Homepage der NBank Vorab-Checks eingeführt, die eine schnellere Prüfung der Berechtigung für die Hilfen ermöglichen. Bei den Überbrückungshilfen sowie den November- und Dezemberhilfen wurden Anträge häufig auf Basis von Umsatzprognosen und vorgesehenen Kosten bewilligt. Ab dem 5. Mai 2022 konnten Schlussabrechnungen durch prüfende Dritte auf Grundlage tatsächlicher Umsatzzahlen und Fixkosten eingereicht werden, wie NBank ausführlich erklärt.