Niedersachsen

Neun Verdachtspunkte: Osnabrück steht unter Bombenräumungsschock!

Im Osnabrücker Lokviertel sind momentan neun Verdachtspunkte für Blindgänger bekannt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) aus Hannover hat angekündigt, bei den geplanten Räumungen nur vier Verdachtspunkte pro Einsatz zu bearbeiten. Dies könnte zu mehrfachen Evakuierungen führen, was den Anwohnern und Unternehmen Sorgen bereitet, da die damit verbundenen Unannehmlichkeiten zunehmen. Die nächste Evakuierung ist für den 16. Februar angesetzt, bei der mehr als 11.800 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen.

Thomas Globig, der Leiter des KBD, erklärte, dass aus Sicherheitsgründen eine höhere Anzahl an Verdachtspunkten pro Tag nicht machbar sei. Bei einer ähnlichen Maßnahme im November benötigte man 16 Stunden, was als zu lang erachtet wurde. Im Vergleich zu anderen Bundesländern, die meist Einzelräumungen durchführen, bearbeitet Niedersachsen mehr Punkte pro Tag. Stadtsprecher Simon Vonstein bestätigte, dass in den kommenden Monaten weiterhin Evakuierungen im Lokviertel erforderlich sein werden. Eine Sammelstelle für betroffene Anwohner wird in der Grundschule Schinkel eingerichtet.

Entschärfung von Blindgängern

Am Sonntag, den 17. November, wurden in Osnabrück zahlreiche Bomben entschärft. Insgesamt gelang es den Einsatzkräften, sieben Bomben unschädlich zu machen, was einen Rekord für die Stadt darstellt. Bei diesem Vorfall wurden sechs Blindgänger mit einem Gewicht von 100, 500 und 1.000 Pfund sowie eine zerschellte Bombe gefunden. Während vier Blindgänger und der Zünder des Zerschellers entschärft werden konnten, waren zwei Blindgänger nicht zu entschärfen und mussten gesprengt werden.

Die Blindgänger wurden auf dem ehemaligen Güterbahnhof im Stadtteil Fledder entdeckt. Der Evakuierungsradius betrug ein Kilometer, und die Evakuierung begann um 7 Uhr. Bis zum Verlassen des Gebiets um 10.43 Uhr waren 14.000 Personen aus 8.650 Haushalten betroffen, darunter auch Einrichtungen wie das Marienhospital und das Christliche Kinderhospital, in denen nicht transportfähige Patienten und medizinisches Personal bleiben durften. Insgesamt waren rund 1.000 Helfer von Feuerwehr, Polizei, THW, Rettungsdiensten und der Stadt Osnabrück im Einsatz.

Die Sicherheitsmaßnahmen für das Gebiet wurden kurz nach 11 Uhr ausgerufen, während die Sprengung der Bomben um 22.17 Uhr stattfand. Danach konnten die Anwohner unmittelbar zurückkehren. Die Abwicklung der Maßnahme und der Rücktransport verzögerte sich jedoch bis weit nach Mitternacht, was die umfangreichen Teilnehmerströme und die Schwierigkeiten während der Evakuierung verdeutlicht.

Für weitere Informationen über die Entschärfungen und die Herausforderungen dabei berichtete ndr.de über die Evakuierungen im Lokviertel. Zudem fand informiert.osnabrueck.de Details zur Bombenentschärfung und den damit verbundenen Herausforderungen.

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Evakuierung
In welcher Region?
Osnabrück, Fledder, Schinkel, Innenstadt
Genauer Ort bekannt?
Osnabrück, Niedersachsen, Deutschland
Ursache
Blindgänger
Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
informiert.osnabrueck.de