
Im Landkreis Göttingen wurden umfangreiche Renaturierungsarbeiten an der Rhumeaue abgeschlossen. Dabei wurde ein rund 1.000 Meter langes Teilstück des Flusses und seiner angrenzenden Auen naturnäher gestaltet. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hatte das Projekt initiiert, um Lebensräume zu erhalten und zu fördern, insbesondere für den streng geschützten Kammmolch.
Die Renaturierung umfasst den Altarm der Rhume, der nun über eine Furt und ein Rohrsystem wieder an den Fluss angebunden ist. An der Grenze zwischen den Landkreisen Northeim und Göttingen wurden Altarme der Rhume reaktiviert, und ein neuer Auwald wurde angelegt. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die naturnahe Gestaltung des Flusses zu gewährleisten und neue Biotope für die bedrohte Kammmolchpopulation zu schaffen, wie NDR.de berichtete.
Hintergrund der Renaturierung
Die Hintergründe des Projekts sind in den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zu finden, die einen guten Zustand der Gewässer fordert. Die Rhume wird nach früheren menschlichen Eingriffen als stark verändertes Gewässer bewertet, da ihr Verlauf im 20. Jahrhundert begradigt und eingetieft wurde. Diese Maßnahmen hatten zur Folge, dass die Aue heute deutlich höher liegt, was eine negative Auswirkung auf die Flora und Fauna des Gebiets hatte.
Um diesen Missstand zu beheben, wurden im Rahmen des Revitalisierungsprojekts mehrere Teilaspekte zur Aufwertung des Fließgewässers und der umgebenden Aue umgesetzt. Kathrin Moggert von der NLWKN-Betriebsstelle Süd in Göttingen hat das Projekt geplant und umgesetzt, wie Euwid Wasser berichtete.