
Am heutigen Internationalen Frauentag, dem 8. März 2025, wird erneut auf die Notwendigkeit der Gleichberechtigung und den Schutz von Frauenrechten hingewiesen. Dieser Tag ist geprägt von den Herausforderungen, mit denen viele Frauen nach wie vor konfrontiert sind, insbesondere in Form von Gewalt und Diskriminierung, die sowohl im privaten als auch im gesellschaftlichen Bereich auftreten. Die Gleichstellungsstelle des Landkreises Northeim arbeitet aktiv daran, betroffenen Frauen zu helfen, indem sie mit dem Frauenhaus Northeim und dem Runden Tisch gegen häusliche Gewalt kooperiert.
Zur Unterstützung von gewaltbetroffenen Frauen stehen Einrichtungen wie die Beratungs- und Interventionsstelle Häusliche Gewalt (BISS-Stelle), die Frauenberatungsstelle und das Frauenhaus Northeim bereit, das über acht Schutzplätze, darunter auch drei barrierefreie Plätze, verfügt. Weiterführende Informationen zu diesen Beratungsangeboten sind auf der Website der Gleichstellungsstelle des Landkreises Northeim zu finden.
Fortschritte beim Gewalthilfegesetz
Ein bedeutender Fortschritt für gewaltbetroffene Frauen ist die Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes, das am 14. Februar 2025 vom Bundesrat abgesegnet wurde. Dieses Gesetz sichert den betroffenen Frauen und ihren Kindern einen kostenfreien Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung. Die Bundesfrauenministerin Lisa Paus bezeichnete die Zustimmung als historischen Moment. Das Gesetz wurde in enger Abstimmung mit Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und der Zivilgesellschaft erarbeitet und soll ein verlässliches Hilfesystem bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt schaffen, um bestehende Lücken in der Versorgung zu schließen.
Mit der Einführung des Gewalthilfegesetzes soll bis zum 1. Januar 2032 ein strukturiertes Hilfesystem aufgebaut werden, das nicht nur den Schutz von Frauen und ihren Kindern vor häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt gewährleistet, sondern auch Maßnahmen zur Prävention und Intervention umfasst. Der Bund hat sich verpflichtet, bis 2036 insgesamt 2,6 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, um dieses Hilfesystem zu fördern und die Folgen von Gewalt zu mildern, wie aus Informationen von bmfsfj.de hervorgeht.
Die Landrätin des Landkreises Northeim, Astrid Klinkert-Kittel, betont die Bedeutung finanzieller Unterstützung des Landes für die Arbeit zum Schutz von Frauen vor Gewalt. Julia Kögler, Gleichstellungsbeauftragte, weist darauf hin, dass in Krisenzeiten die Gleichberechtigung oft vernachlässigt wird, und plädiert dafür, dass die Erfahrungen von Frauen in Entscheidungsprozesse einfließen, um gerechte Lösungen zu finden.