
Am 7. März 2025 kam es in einem Tiefkühlunternehmen in Lohne, Landkreis Vechta, zum Austritt des Gefahrenstoffs Ammoniak. Der Vorfall ereignete sich um 09:35 Uhr während Wartungsarbeiten, als ein Ventil abgerissen wurde, was zu dem gefährlichen Gasleck führte. Zwei Mitarbeiter des Betriebs gelang es, sich in Sicherheit auf das Flachdach zu retten, von wo sie später mit einer Drehleiter der Feuerwehr gerettet wurden.
Die beiden geretteten Mitarbeiter wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht und dort mit leichten Verletzungen behandelt. Im Rahmen des Einsatzes wurden alle Mitarbeiter des Unternehmens sowie von vier angrenzenden Firmen evakuiert. Eine Mitarbeiterin einer benachbarten Firma klagte während der Evakuierung über Kreislaufprobleme und erhielt ebenfalls medizinische Betreuung.
Erneuter Vorfall und Maßnahmen
Während der Reparaturarbeiten an der Ammoniakleitung trat ein weiteres Mal Ammoniak aus, dessen Ursache jedoch unklar blieb. Die Feuerwehr war weiterhin vor Ort, wo mehrere Personen mit Atemwegsbeschwerden versorgt wurden. Trotz des Vorfalls gab es zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung, da alle Messergebnisse keine kritischen Werte aufwiesen. Dennoch wurde eine amtliche Warnung ausgegeben, in der Anwohner gebeten wurden, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Lüftungsanlagen abzuschalten. Diese Warnung wurde kurze Zeit später wieder aufgehoben.
Der Ereignisort erinnerte an einen ähnlichen Vorfall im Januar 2024, als bereits einmal ein Leck in einer Ammoniakleitung auftrat. Zudem waren bei einem früheren Vorfall am 14. Juli 2024 rund 150 Einsatzkräfte in einem Lager nahe einer Halle für Gefahrstoffe im Einsatz.
Die Situation führte dazu, dass die Polizei Anwohner informierte, den Bereich um das Unternehmen weiträumig zu meiden und eine Straße vorübergehend gesperrt wurde. Die Feuerwehr setzte unter anderem einen Gefahrgutzug ein, um der Lage Herr zu werden. Die Mitarbeiter des Unternehmens selbst reparierten anschließend das Leck.
Für detaillierte Informationen über den Vorfall und die Reaktionen der Einsatzkräfte lesen Sie mehr bei NDR und Zeit.