In Neerstedt plant der Edeka-Markt eine Erweiterung, die in der Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Energie am 4. Februar 2025 vorgestellt werden soll. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr und ist eine Stunde später als gewohnt. In einer ersten, nichtöffentlichen Runde wird die Edeka Regionalgesellschaft Minden-Hannover ihre Pläne präsentieren. Die Erweiterung ist in Richtung Norden vorgesehen und wurde bereits vor über einem Jahr vorgestellt. Die Gespräche mit dem Eigentümer sind weit fortgeschritten.
Im Dezember 2023 gab es Berichte, wonach die Entwicklung des Edeka-Marktes ins Stocken geraten sei. Parallel plant der Netto-Discounter die Ansiedlung auf einem unbebauten Grundstück vis-à-vis des Edeka-Marktes. Der Ausschuss hatte im November 2024 den Beginn der Bauleitplanung für Netto ohne Gegenstimme empfohlen, das Thema wurde jedoch überraschend auf die Warteliste gesetzt, auf Antrag von Bürgermeisterin Antje Oltmanns. Diese wollte Edeka die Gelegenheit geben, sein Vorhaben vorzustellen. Der Gemeinderat könnte am 20. Februar 2025 über den Start beider Verfahren entscheiden.
Verkaufsflächen und Einzelhandelskonzept
Das Einzelhandelskonzept der Kommune aus dem Herbst 2023 weist darauf hin, dass die aktuelle Situation als „ungenügend“ einzustufen ist. Eine Empfehlung des Konzepts sieht eine Kombination aus einem Lebensmittelvollsortimenter (mindestens 1.400 m²), einem Discounter (1.000-1.200 m²) und einem Drogeriemarkt vor. Die aktuelle Verkaufsfläche des Edeka-Marktes beträgt 1.075 m² und wird als „deutlich zu klein“ eingestuft. Die Gemeinde geht jedoch davon aus, dass beide Verbrauchermärkte langfristig „überlebensfähig“ sind.
Über die allgemeine Expansion von Edeka berichtete zudem der EDEKA-Verbund. Edeka ist einer der größten Nahversorger Deutschlands mit rund 11.100 Märkten und realisiert jährlich etwa 200 neue Märkte. Die Verkaufsflächen variieren von ca. 1.500 Quadratmetern und die Grundstücke liegen zwischen 3.500 und 15.000 Quadratmetern. Das Unternehmen priorisiert eine nachhaltige Expansion, wobei die Planungsverantwortung in den Regionalgesellschaften liegt. Es besteht enge Zusammenarbeit mit kommunalen Entscheidern, um Standortentwicklungen voranzutreiben, wie auf edeka.de beschrieben wird.
