Ein Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg am 5. April 2024 hat bundesweit Entsetzen ausgelöst. Wie stern.de berichtet, hat die Polizei dank Hinweise aus der Bevölkerung einen Tatverdächtigen gefasst. Der Oldenburgs Polizeipräsident Andreas Sagehorn drückt seine Dankbarkeit gegenüber den Bürgern aus, deren Informationen entscheidend zur Festnahme führten.
Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Niedersachsen, äußerte sich ebenfalls zur Festnahme des 27-Jährigen aus dem Landkreis Vechta. Er zeigt sich erleichtert, fragt sich jedoch, warum das Material erst jetzt veröffentlicht wurde. Der Brandanschlag wurde auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ thematisiert, wo Videoaufnahmen des Täters gezeigt wurden. Nach der Ausstrahlung meldeten sich mehrere Zeugen, die den Tatverdächtigen wiedererkannten.
Festnahme und Ermittlungen
Die Festnahme erfolgte am Freitag, wobei der Verdächtige ein Geständnis ablegte und ein Haftbefehl erlassen wurde. Dies geschah, nachdem sich der Tatverdacht während der Ermittlungen erhärtet hatte. Das Amtsgericht Oldenburg verhängte den Haftbefehl aufgrund von Fluchtgefahr, und der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Ermittlungsgruppe unter Leitung des Staatsschutzes führt die weiteren Untersuchungen, während bereits gestern eine Belohnung von 5.000 Euro für Hinweise ausgepsprochen worden war, die zur Identifizierung des Täters beitragen könnten, wie ndr.de berichtet.
Der Verdächtige wird beschuldigt, einen Brandsatz gegen die Eingangstür der Synagoge geworfen zu haben. Zwei Hausmeister eines benachbarten Kulturzentrums entdeckten das Feuer und konnten es glücklicherweise schnell löschen, ohne dass es zu Verletzten kam. Die Ermittlungen dauern an, um alle Umstände und Hintergründe des verheerenden Vorfalls aufzuklären.
