Die Politik in Ganderkesee hat einen Fahrplan zur Umsetzung der verpflichtenden Ganztagsbetreuung an den sechs Grundschulen beschlossen, der ab Sommer 2026 in Kraft treten soll. Der Gemeinderat wird am 13. Februar 2025 den finalen Beschluss fassen, nachdem der Ausschuss für Schulen, Bildung und Kultur mehrheitlich für den Verwaltungsvorschlag gestimmt hat, wie NWZ Online berichtet. Der geplante Start im Schuljahr 2026/2027 soll im offenen Modell erfolgen, in dem eine freiwillige Teilnahme vorgesehen ist. Nach zunächst zwei Jahren will man zu einem teilgebundenen System wechseln, wobei zwei Nachmittage verpflichtend sein werden.
Mit der Einführung des offenen Modells werden die bisherigen Hortangebote aufgehoben. Die Politik verfolgt das Ziel, Erfahrungen mit der Ganztagsbeschulung zu sammeln und gleichzeitig die Voraussetzungen für eine verbindliche Ganztagsbeschulung zu schaffen. Ein Antrag der FDP, den Übergang zum teilgebundenen Modell erst bei einer Teilnahme von 50 Prozent am offenen Modell umzusetzen, fand hingegen keine Mehrheit. Dies führte zu Unmut bei den Freidemokraten, die das Vorgehen der Verwaltung als „undemokratisch“ bezeichneten, während Vertreter anderer Fraktionen diesen Vorwurf zurückwiesen.
Ergebnisse der Elternbefragung
Im Rahmen der Vorbereitung auf die Ganztagsbetreuung führte die Gemeinde Ganderkesee bereits im Herbst 2024 eine Elternbefragung durch, wie ganderkesee.de berichtet. Ziel der Befragung war die Ermittlung der Bedürfnisse beim Thema Ganztagsbetreuung, die ab 2026 gesetzlich verankert wird. In zwei Informationsveranstaltungen am 21. und 22. Oktober 2024 wurden die Ergebnisse vorgestellt, die in Form einer Gesamtpräsentation sowie speziellen Auswertungen für Jahrgänge und Schulbezirke abgerufen werden können. Die Gemeindeverwaltung bedankt sich für die hohe Beteiligung der Erziehungsberechtigten, deren Rückmeldungen in die weiteren Planungen einfließen.
