Michael Garms und Kai Ostendorf aus Iserloy haben an der diesjährigen „Scandic Run“-Rallye teilgenommen, die im Januar am Polarkreis stattfand. Die Rallye umfasst einen 3000-Kilometer-Roadtrip durch Skandinavien, und die beiden Iserloyer belegten dabei den fünften Platz.
Die Veranstaltung legte den Fokus auf das Fahrerlebnis und die beeindruckende Landschaft, wobei Geschwindigkeit nicht im Vordergrund stand. Insgesamt nahmen 62 Fahrzeuge an der Rallye in Göteborg teil, darunter VW Polo und Porsche-Geländewagen. Garms und Ostendorf fuhren mit einem Ssangyong Rexton, der mit Zusatzscheinwerfern, Standheizung, Feuerlöschern, Spanngurten, Schneeketten und Wolldecken ausgestattet war. Der Roadtrip bestand aus sieben Tagesetappen von Göteborg über Norwegen zum Polarkreis und zurück nach Västerås, wobei tägliche Fahrstrecken zwischen 400 und 500 Kilometern zurückgelegt wurden.
Herausforderungen und Gemeinschaftsgefühl
Die Straßenverhältnisse bei der Rallye waren besonders herausfordernd, da auftauende und gefrorene Fahrbahnen die Fahrt erschwerten. Teilnehmer mussten oft frühzeitig mit Dämmerung rechnen, da die Sonne am Polarkreis bereits um 14:30 Uhr unterging. Um die häufigen Rentiere und Elche besser erkennen zu können, wurden die Zusatzscheinwerfer häufig in Anspruch genommen. Teilnehmer waren zudem befugt, ohne Punktabzug auf Hauptstraßen oder Autobahnen auszuweichen, während sie ein Roadbook mit Wegepunkten nutzen konnten. Navis waren nicht verboten. Garms und Ostendorf mussten einmal umkehren, weil sie eine Abzweigung übersehen hatten.
Zur Punktewertung gehörten alltägliche Aufgaben, wie die Zubereitung von Köttbullar und das Fotografieren der farbenfrohen Schwedenhäuser. Die Rallye förderte den Zusammenhalt unter den Teams, wobei den Teilnehmern bei Pannen sofortige Hilfe angeboten wurde. Anschließend äußerten Garms und Ostendorf, dass sie die Rallye als tolle Erfahrung empfunden haben, zeigten jedoch Unsicherheiten hinsichtlich einer zukünftigen Teilnahme. Ostendorf bekundete vielmehr Interesse an einer weiteren Tour nach Norwegen.
Die „Scandic Run“-Rallye bietet zudem verschiedene Herausforderungen, die es den Teilnehmern ermöglichen, Land und Leute kennenzulernen. Dabei können die Teilnehmer unterwegs Aufgaben erfüllen, um Punkte zu sammeln, wobei die Erfüllung der Aufgaben nicht zeit- oder geschwindigkeitsabhängig ist. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt. Die Rallye beinhaltet auch spezielle Preise, darunter 1000 Euro für den ersten Platz, sowie die „HELDEHAFT“-Trophäe, die an das Team verliehen wird, das die mutigsten Leistungen zeigt. Hierzu gehören auch Fahrten bei -30 °C auf eisigen Straßen. Die Teilnehmer können zwischen unterschiedlichen Fahrzeugen wie einem Volvo V70 und einem Citroën 2CV wählen.
