
Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat Ermittlungen gegen ein Netzwerk aufgenommen, welches in schwerwiegende Straftaten wie Betrug, Geldwäsche, Zwangsarbeit und Menschenhandel verwickelt sein soll. In der aktuellen Ermittlung sind insgesamt 13 Verdächtige identifiziert worden, darunter 11 Männer und 2 Frauen, die im Alter zwischen 40 und 62 Jahren aus Delmenhorst und Bremen stammen. Laut Informationen von Bild sollen die Täter über einen Zeitraum von sieben Jahren mehr als eine Million Euro ergaunert haben.
Die Verdächtigen agierten methodisch, indem sie als „Love Scammer“ über Datingplattformen und soziale Netzwerke operierten. Hierbei täuschten sie Notlagen und Schicksalsschläge vor, um Geldüberweisungen zu erwirken. Zudem versendeten sie gefälschte Rechnungen. Es besteht der Verdacht, dass einige Mitglieder der Bande Kontakte zur nigerianischen „Black Axe“-Bruderschaft haben, was die Ermittlungen besonders komplex macht.
Ermittlungen und Festnahmen
Die Polizei hat in einer umfassenden Razzia am Mittwoch mehrere Wohnobjekte in Niedersachsen und Bremen sowie einen Arbeitsplatz durchsucht. Dabei wurden Beweise und Vermögen, darunter ein mittlerer fünfstelliger Betrag in Bargeld, sichergestellt. Aufgrund dieser Ermittlungen wurden bereits drei Haftbefehle in Deutschland und Österreich vollstreckt, wie buten un binnen berichtete.
Die Staatsanwaltschaft Oldenburg untersucht die Vorfälle seit Juli 2024 und bezieht dabei zahlreiche Behörden ein, einschließlich Beamte aus Bayern und internationale Strafverfolgungsbehörden. Zudem soll geprüft werden, ob eine weitere Person in Untersuchungshaft kommt. Ein Teil der beschuldigten Verdächtigen steht im Verdacht, Arbeiten von Personen ohne Aufenthaltstitel oder Arbeitserlaubnis ausgeführt haben zu lassen, wobei die Löhne von den Verdächtigen einbehalten wurden.