Notaufnahmen in Aurich und Emden: Schockierende Schließung beschlossene Sache!
Im Landkreis Aurich stehen die Notaufnahmen in Emden und Aurich vor der Schließung. Dies wurde von Dirk Balster, dem Chef der Zentralklinik in Sübrookmerland, angekündigt. Die Schließung erfolgt mit der Inbetriebnahme der Zentralklinik, die als Ersatz für die bisherigen Krankenhäuser in Emden, Aurich und Norden dienen soll. Ursprünglich war zugesichert worden, dass die Notaufnahmen bis spätestens 2029 erhalten bleiben, doch wirtschaftliche und medizinisch-strukturelle Bedingungen im Zusammenhang mit der Krankenhausreform haben zu dieser Entscheidung geführt.
Der Rettungsdienst wird künftig die Aufgaben der Notaufnahmen übernehmen, während ein geplantes Telemedizin-Projekt mit der Universität Oldenburg den Bedarf an Notfallversorgungen auffangen soll. Bereits seit 2023 gibt es in Norden keine Notaufnahme mehr. Diese Entscheidung wird von Kritikern als Betrug und Wortbruch wahrgenommen, was sich in zahlreichen Kommentaren in den sozialen Medien widerspiegelt. In der Gemeindepolitik fordern die Grünen in Aurich nun detaillierte Informationen im Kreistag zu diesem Thema. Gleichzeitig hat Ingo Weber, Bürgermeisterkandidat in Emden, eine Online-Petition zum Erhalt der Notaufnahmen gestartet, die bereits rund 800 Unterschriften gesammelt hat.
Reform der Notfallversorgung in Deutschland
Parallel zu diesen Entwicklungen kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine Reform zur Notfallversorgung an. Ziel dieser Reform ist es, die Steuerung von Notfallpatienten zu verbessern. Zu den geplanten Maßnahmen gehören die Einführung von Akutleitstellen, die unter der bundeseinheitlichen Nummer 116 117 erreichbar sind, sowie der Aufbau von integrierten Notfallzentren (INZ), die Notfallaufnahmen mit Notdienstpraxen kombinieren.
Die neuen Akutleitstellen sollen in 75% der Fälle innerhalb von drei Minuten eine telefonische Ersteinschätzung ermöglichen. Bei Notfällen erfolgt eine sofortige Weiterleitung an die 112 für den Notruf. Zudem können telemedizinische Ärzte zur Einschätzung hinzugezogen werden, um unnötige Rettungsstellenbesuche zu vermeiden. Laut Experten könnte etwa ein Drittel der Notfälle in einer Praxis besser behandelt werden. Jedoch äußern Hausärzte Bedenken hinsichtlich möglicher Personalengpässe und der Bildung von „Parallelstrukturen“. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat ebenfalls Bedenken bezüglich der Umsetzbarkeit der Reform geäußert.
Details | |
---|---|
Vorfall | Gesundheitskrise |
Ursache | wirtschaftliche, medizinisch-strukturelle Bedingungen |
Ort | Aurich, Deutschland |
Quellen |