Am 24. Januar 2025 versammelten sich mehr als 200 Anwohner am Bahnübergang im Stadtteil Ofenerdiek in Oldenburg, um für mehr Sicherheit zu demonstrieren. Der örtliche Bürgerverein hatte zu dieser Aktion aufgerufen, da die Bevölkerung nach mehreren gefährlichen Vorfällen zunehmend besorgt ist. Zu den Hauptforderungen der Demonstranten gehören eine verbesserte Sicherheit am Bahnübergang sowie der Bau einer Bahnunterführung.
In den letzten Wochen kam es zu mehreren alarmierenden Vorfällen. Ein kürzlicher beinahe Unfall ereignete sich, als eine Autofahrerin von einem Zug erfasst wurde, dessen Geschwindigkeit 100 km/h betrug, während die Schranken geöffnet waren. Dies war bereits der dritte gefährliche Vorfall innerhalb weniger Tage. Zudem gab es vor anderthalb Wochen einen schweren Unfall, bei dem zwei Personen verletzt wurden. Ein weiterer Vorfall am 17. Januar 2025 beinhaltete eine Kollision eines Autos mit einem Zug, wobei der Fahrer verletzt wurde. Der Bürgerverein wirft der Bahn vor, nicht ausreichend für die Sicherheit der Anwohner zu sorgen und sieht die Menschenleben in Gefahr.
Besorgnis über Sichtverhältnisse und manuelle Schranken
Laut Berichten sind die Sichtverhältnisse am Bahnübergang „Am Stadtrand“ in Ofenerdiek schlecht. Anwohner fühlen sich verängstigt aufgrund der Vielzahl gefährlicher Vorfälle mit durchfahrenden Zügen. Insbesondere der Umstand, dass Güterzüge bei geöffneten Schranken die Gleise überqueren, erhöht die Besorgnis. Eine Straßenverkehrsordnung sieht vor, dass Schienenfahrzeuge Vorrang haben, was Autofahrer dazu verpflichtet, sich mit mäßiger Geschwindigkeit zu nähern und sicherzustellen, dass kein Zug naht. Bei einem Ausfall der Schranken müssen Autofahrer besonders vorsichtig sein.
Die manuell bedienten Schranken sind seit dem 15. Januar wieder in Betrieb, jedoch berichten Anwohner, dass etliche Autofahrer die Geschwindigkeitsbeschränkungen missachten. Sichtbehinderungen durch das Schrankenwärterhaus und einen Container erschweren die Einsicht auf die Gleise. Der Vorsitzende des Bürgervereins äußerte Enttäuschung über die Bahn und fordert mehr Verantwortungsbewusstsein.
Die Deutsche Bahn hat auf die Sorgen der Bürger reagiert und unterstützt die Ermittlungen zu den Vorfällen. Eine Bahnsprecherin bestätigte die Sensibilität der Anwohner und wies auf die Pflichten der Zugführer hin. Die geplante Demonstration unter dem Motto „Für die Sicherheit am Bahnübergang in Ofenerdiek“ soll auf die angespannten Sicherheitsverhältnisse aufmerksam machen, wie NDR berichtete. Weitere Details zu den beunruhigenden Vorfällen am Bahnübergang sind ebenfalls in einem Artikel von NWZonline zu finden.
