
In einem erschütternden Fall von Tiermisshandlung wurden am 24. Februar 2025 in Bad Iburg, Landkreis Osnabrück, 47 verwahrloste Hunde aus einem leerstehenden Haus gerettet. Der Zustand der Tiere wurde als katastrophal beschrieben. Der Hinweis auf die verwahrlosten Hunde kam am Montagabend beim Veterinäramt Osnabrück nach einem Anruf eines besorgten Bürgers, der durch das Bellen der Tiere auf die Situation aufmerksam wurde. Zuvor waren die Mieter des Hauses Mitte Februar ausgezogen und hatten die Hunde zurückgelassen.
Die ersten Berichte sprachen von 42 Hunden, doch die Zahl wurde später auf 47 korrigiert. Die Tiere waren in einem derart schlechten Zustand, dass einige von ihnen nicht mehr richtig laufen konnten. Ihr Fell war stark durch Kot und Urin verfilzt, viele Hunde litten unter Entzündungen an Augen und Zähnen. Zudem gab es trächtige Hündinnen unter den geretteten Tieren. Nach ersten Ermittlungen hat sich seit gut einem halben Jahr offenbar niemand mehr um die Hunde gekümmert, was die katastrophalen Zustände erklärt, in denen sie gefunden wurden, wie NDR berichtete.
Untersuchungen und Tierschutzmaßnahmen
Die Hunde wurden in mehreren Tierheimen in der Region untergebracht, wo sie in den nächsten Tagen von Tierärzten versorgt und aufgepäppelt werden sollen. Erste Maßnahmen umfassen die Fellpflege, wobei das Fell auf zwei Millimeter abrasieren werden soll. Einige der Tiere mussten sofort tierärztlich behandelt werden, da sie unter Dehydrierung und Unterernährung litten und gezwungen waren, ihren eigenen Urin zu trinken sowie den Kot anderer Hunde zu fressen, um zu überleben. Eine Tierschutzorganisation hat ebenfalls einen Teil der Hunde aufgenommen, wie Der Westen berichtete.
Das Veterinäramt hat bereits Untersuchungen eingeleitet und beabsichtigt, die Staatsanwaltschaft einzuschalten, da ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vermutet wird. Der genaue Zeitraum, in dem die Hunde unter den schrecklichen Bedingungen lebten, kann nicht konkret benannt werden, jedoch geht die zuständige Veterinärin Anita Hartner davon aus, dass die Tiere seit mehreren Monaten ohne angemessene Pflege sind.