Osnabrück

Anästhesist in Osnabrück verurteilt: Frau stirbt nach fatalem Fehler!

Ein 74-jähriger Anästhesist wurde am Landgericht Osnabrück wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung verurteilt. Das Gericht sprach ihm die Verantwortung für den Tod einer 63-jährigen Patientin während einer Zahnbehandlung zu. Das Urteil sieht eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung vor, ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Darüber hinaus muss der Arzt 54.000 Euro an drei gemeinnützige Einrichtungen zahlen.

Das Gericht stellte fest, dass der Anästhesist vor der Behandlung keinen Funktionstest am Narkosegerät durchführte. Ein defektes Ventil hatte die Sauerstoffzufuhr zur Patientin verhindert, was der Arzt nicht erkannte. Er unterließ es, die Patientin vom Narkosegerät zu trennen und sie manuell zu beatmen, woraufhin die Patientin einen funktionellen Kreislaufstillstand erlitt. Obwohl der Notarzt in der Lage war, die Patientin wiederzubeleben, verstarb sie nach einigen Tagen an den Folgen der Sauerstoffunterversorgung. Der Anästhesist gestand seine Fehler und plant, seine Approbation bis zum 31. März 2025 zurückzugeben. Laut dem Gericht sind keine weiteren Straftaten zu erwarten, weshalb eine Bewährungsstrafe angemessen erschien.

Ein weiteres Verfahren gegen den Anästhesisten

In einem weiteren Verfahren wurde der gleiche Anästhesist wegen seines Fehlverhaltens im Zusammenhang mit dem Tod einer 65-jährigen Patientin im April 2023 angeklagt, wie NDR berichtete. Hier räumte der Arzt ein, bei der Anwendung des Narkosegeräts versagt zu haben. Er war seit 44 Jahren als Narkose-Arzt tätig, hatte jedoch ein defektes Ventil des Narkosegeräts übersehen. Trotz eines technischen Defekts unternahm der Arzt keine Rettungsversuche.

Der Vorwurf lautete auf fahrlässigen Totschlag und versuchten Totschlag durch Unterlassen, da das Narkosegerät nicht korrekt auf Sicherheit überprüft worden sei. Während der Operation konnte aufgrund eines nicht vollständig angeschlossenen EKG-Monitors nicht ausreichend überwacht werden. Nach der Narkose erlitten die Patientin schwerwiegende gesundheitliche Schäden und verstarb fünf Tage später im Krankenhaus. Bis Ende Januar 2025 sind insgesamt fünf Prozesstermine angesetzt, bei denen mehrere Zeugen und drei Sachverständige aussagen sollen.

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Körperverletzung
In welcher Region?
Osnabrück
Genauer Ort bekannt?
Osnabrück, Deutschland
Gab es Verletzte?
2 verletzte Personen
Sachschaden
54000 € Schaden
Ursache
fahrlässige Tötung, defektes Ventil, Unterlassen
Beste Referenz
mopo.de
Weitere Infos
ndr.de