Bei Verdacht auf Asbest müssen private Bauherren besondere Sicherheitsanforderungen beachten. Die Entsorgung von Asbest darf lediglich von zertifizierten Unternehmen, wie Tüv oder Dekra, durchgeführt werden. Es wird empfohlen, sich mit dem regionalen Abfallentsorger in Verbindung zu setzen, um Informationen zu den spezifischen Vorgaben zu erhalten. Asbesthaltige Materialien müssen luftdicht verpackt, eindeutig gekennzeichnet und über zugelassene Entsorgungsstellen entsorgt werden. Privatpersonen haben die Möglichkeit, für Asbestzement-Platten Entsorgungssäcke bei kommunalen Entsorgungsanbietern zu erwerben, die mit dem entsprechenden Abfallschlüssel versehen sind. Eine Rücksprache mit dem Entsorger vor der Entsorgung ist ausdrücklich wichtig, da der Transport von Asbestabfällen von entsprechend geschulten Fachbetrieben übernommen werden sollte. Die Entsorgung asbesthaltiger Abfälle ist ausschließlich über zugelassene Stellen zulässig, wie NOZ berichtete.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Asbestentsorgung wird durch die LAGA M 23 hervorgehoben. Das Hauptziel dieser Richtlinie ist die vollständige Ausschleusung von Asbest aus dem Stoffkreislauf. Asbesthaltige Materialien müssen identifiziert, sicher entfernt und fachgerecht entsorgt werden. Die LAGA M 23 fördert das Recycling von Baustoffen mithilfe klar definierter Richtlinien für die Trennung und Behandlung von asbesthaltigen und asbestfreien Materialien. Zudem sind strenge Qualitätssicherungsmaßnahmen in Bauschuttrecyclinganlagen erforderlich, um die Verarbeitung asbesthaltiger Materialien zu verhindern. LAGA M 23 legt außerdem Grenzwerte für die Asbestbelastung fest, sodass der Beurteilungswert für Asbestfreiheit bei 0,1 Masseprozent Asbest liegt. Vorgeschriebene spezielle Probenahme- und Untersuchungsstrategien dienen der zuverlässigen Bestimmung der Asbestbelastung, wie Deutsche Umweltakademie berichtete.
