Osnabrück

Bomben-Alarm in Osnabrück: 15.400 Anwohner müssen ihre Häuser verlassen!

In Osnabrück wird am Sonntag eine umfassende Evakuierung von rund 15.400 Anwohnern durchgeführt, um mögliche Blindgänger zu entschärfen. Die betroffenen Bewohner müssen bis 7 Uhr ihre Wohnungen verlassen, während ein Sperrgebiet von etwa drei Quadratkilometern eingerichtet wird. Wer nach dieser Zeit in dem Evakuierungsbereich aufgegriffen wird, muss mit einem Bußgeld von mindestens 300 Euro rechnen. Als Notunterkunft wird die Gesamtschule Schinkel dienen, zu der Busse ab 6 Uhr aus den betroffenen Stadtteilen fahren werden.

Die zwei Kliniken im betroffenen Gebiet, das Christliche Kinderhospital und das Marienhospital, schließen ebenfalls ab 7 Uhr. Es sind keine Verlegungen von Patienten geplant, jedoch wird der Zugang zu beiden Krankenhäusern eingeschränkt, und die Notaufnahmen bleiben während der Evakuierung geschlossen. Notfälle werden zwischenzeitlich entweder ins Klinikum Osnabrück oder ins Franziskus-Hospital-Harderberg geleitet, während Kinder-Notfälle ins Universitätsklinikum Münster überwiesen werden. Ein Arzt in einer Praxis in Hellern steht auch für Kinder-Notfälle bereit. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden Rettungswagen in der Nähe des Kinderhospitals stationiert.

Evakuierungsmaßnahmen und Auswirkungen

Der Osnabrücker Hauptbahnhof wird von 7 bis 21 Uhr gesperrt, was zu Zugausfällen und Verspätungen im Fern- und Nahverkehr führt. Zweckdienlicher Ersatzverkehr mit Bussen wird zudem im Nahverkehr eingerichtet. Im Regionalverkehr gibt es ebenfalls Änderungen, da der RE 9 in Bohmte endet und zwischen Bohmte und Hasbergen Ersatzverkehr angeboten wird, während der RE 62 den ganzen Tag über ausfällt. Fernzüge wie IC und ICE verspäteten sich oder fallen ebenfalls aus und halten nicht in Osnabrück, Bremen oder Münster.

Diese Maßnahmen sind auf die Entdeckung von vier Bomben-Verdachtsfällen bei Bauarbeiten auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs zurückzuführen. Angesichts dieser Vorfälle rechnet die Stadt mit weiteren Verdachtsfällen während der laufenden Bauarbeiten. Zusätzlich wurde berichtet, dass am 17. November in Osnabrück die höchste Anzahl an Bomben an einem Tag unschädlich gemacht wurde. An diesem Tag waren es insgesamt sieben Bomben, darunter sechs Blindgänger und eine zerschellte Bombe. Bei den Entschärfungsarbeiten gab es Schwierigkeiten, da unberechtigte Personen im Evakuierungsgebiet verweilten, was zu über zwei Stunden Verzögerung führte.

Bürger, die Hilfe oder Informationen benötigen, können das Bürgertelefon unter (0541) 323 44 90 in Anspruch nehmen. Das Telefon ist am Samstag von 9 bis 17 Uhr und am Sonntag ab 6 Uhr erreichbar.

Ort des Geschehens

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Osnabrück,Fledder,Schinkel,Innenstadt
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Osnabrück, Deutschland
Ursache
Blindgänger
Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
informiert.osnabrueck.de