
Im Osnabrücker Lokviertel stehen am Sonntag, den 16. Februar 2025, umfangreiche Evakuierungsmaßnahmen bevor. Grund dafür sind vier Verdachtspunkte für Blindgänger, die während einer baubegleitenden Sondierung identifiziert wurden. Rund 11.800 Menschen müssen bis spätestens 7 Uhr morgens das Evakuierungsgebiet verlassen, das einen Radius von einem Kilometer umfasst. Betroffen sind unter anderem das Marienhospital und das Christliche Kinderkrankenhaus, welche jedoch außerhalb des Evakuierungsgebiets liegen.
Die Stadt Osnabrück hat eine Liste von betroffenen Straßen und Häusern veröffentlicht, zu denen unter anderem die Agnesstraße, der August-Bebel-Platz und die Teutoburger Straße zählen. Die Räumung betrifft insgesamt 7200 Haushalte, und Informationen sowie Handzettel werden an die Anwohner verteilt. Ein Evakuierungszentrum wird in der Gesamtschule Schinkel eingerichtet, und die Stadt empfiehlt den Betroffenen, bei Freunden oder Verwandten unterzukommen. Wer nach 7 Uhr noch im Evakuierungsgebiet verweilt, muss mit einem Bußgeld von 300 Euro rechnen.
Wiederholte Evakuierungen
Laut Berichten gibt es im Osnabrücker Lokviertel insgesamt neun Verdachtspunkte für Blindgänger. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) aus Hannover plant, am Sonntag nur vier dieser Punkte pro Einsatz zu räumen, was zu insgesamt drei Evakuierungen führen könnte. Anwohner und Unternehmen zeigen sich besorgt über die wiederholten Evakuierungen und Straßensperrungen, die mit der Ungewissheit über die Dauer der Maßnahmen verbunden sind. Ältere Menschen, darunter eine 92-jährige Nachbarin im Rollstuhl, sind besonders betroffen.
Der Leitung des KBD, Thomas Globig, erklärte, dass aus Sicherheitsgründen nur vier Verdachtspunkte pro Tag geräumt werden können. Ein längerer Einsatz, wie bei früheren Räumungen, wird als nicht nachhaltig erachtet. Dies könnte dazu führen, dass die Stadt Osnabrück in den kommenden Monaten immer wieder Evakuierungen im Lokviertel durchführen muss. Die nächste Räumung ist bereits für den 16. Februar vorgesehen, an dem mehr als 11.800 Menschen evakuiert werden müssen. Informationen über die Evakuierung sind unter informiert.osnabrueck.de sowie ndr.de verfügbar.