Am Sonntag, den 2. April 2025, wird das Lokviertel in Osnabrück aufgrund einer geplanten Evakuierung zur Untersuchung möglicher Blindgänger gesperrt. Wie NDR berichtete, wird der Hauptbahnhof von 7 Uhr bis voraussichtlich 21 Uhr geschlossen sein, was erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr haben wird. Regionalzüge werden vor Osnabrück halten, während Fernzüge umgeleitet werden müssen. Dies führt zu Zugausfällen und Verspätungen sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr, wobei Ersatzverkehr mit Bussen im Nahverkehr angeboten wird.
Im Regionalverkehr wird es spezifische Änderungen geben, darunter, dass der RE 9 (Osnabrück – Bremen – Bremerhaven) vorzeitig in Bohmte endet, während der RE 62 (Löhne – Osnabrück – Rheine) den ganzen Tag über ausfällt. Im Fernverkehr fallen außerdem einige Verbindungen aus oder verspätet sich erheblich, etwa der IC von Berlin nach Amsterdam, der und der ICE/IC von Westerland bis Passau, die alle nicht in Osnabrück, Bremen oder Münster halten werden.
Betroffene Anwohner und Evakuierungsmaßnahmen
Die Evakuierung betrifft rund 15.400 Anwohner, einschließlich zwei Krankenhäuser und vier Pflegeheime. Notunterkünfte werden in einer Gesamtschule eingerichtet. Der Anlass für die Evakuierung sind Verdachtsfälle, die bei Bauarbeiten festgestellt wurden. Im Februar 2025 wurde bereits eine Weltkriegsbombe im Lokviertel entschärft. Die Stadt rechnet mit weiteren Verdachtsfällen während der laufenden Bauarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs.
Zusätzlich kam es im Stadtteil Fledder zu einem aktuellen Vorfall, bei dem am 14. Februar 2025 ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft wurde. Der britische 250-Kilogramm-Sprengkörper wurde ebenfalls bei Bauarbeiten im künftigen Lokviertel entdeckt. Laut informiert.osnabrueck.de mussten etwa 14.000 Menschen bis 14 Uhr ohne lange Vorwarnung ihre Wohnungen verlassen. Mehrere Anwohner widersetzten sich der Räumungsanordnung, was die Evakuierung verzögerte. Ein Evakuierungszentrum wurde in der Gesamtschule Schinkel eingerichtet, und die Entschärfung des Blindgängers wurde um kurz vor 19 Uhr erfolgreich abgeschlossen.
