In einem Vorfall in Belm, Landkreis Osnabrück, kam es zu einem Unfall zwischen einem Autofahrer und einer 11-jährigen Fußgängerin. Der Unfall ereignete sich am Sonntagnachmittag gegen 14:45 Uhr. Der Fahrer, der von Driehauser Weg nach rechts in den Wittekindsweg abbog, übersah das Mädchen, das die Straße überquerte. Das Fahrzeug, ein silberner Mercedes, fuhr nach dem Unfall davon, ohne sich um die verletzte Fußgängerin zu kümmern.
Die 11-Jährige erlitt bei dem Vorfall leichte Verletzungen und wurde mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise zu dem flüchtigen Autofahrer unter den Telefonnummern 0541/327-2533 (tagsüber) oder -2515.
Rechtslage bei Fahrerflucht
Das Thema Unfallflucht wirft rechtliche Fragestellungen auf. Laut noack-rechtsanwalt.de muss der Fahrer den Unfall wahrgenommen haben oder hätte Kenntnis davon haben müssen. Der Vorfall muss im öffentlichen Straßenverkehr geschehen sein, und es muss ein Sach- oder Personenschaden bei Dritten entstanden sein. Schäden, die nur am Fahrzeug des Unfallverursachers entstanden sind, zählen nicht als Unfallflucht.
Der Fahrer ist verpflichtet, am Unfallort zu warten, was üblicherweise zwischen 20 und 60 Minuten dauert. Bei Nichterscheinen des Unfallgegners muss die Polizei informiert werden, und ein Hinweiszettel allein genügt nicht. Bei Schäden, die unter 50 € liegen, gibt es keine Unfallflucht; ab 500 € kann eine Geldbuße verhängt werden, während Schäden über 1.100 € gewöhnlich zum Führerscheinentzug führen.
Die Diskussion um Reformen der gesetzlichen Regelungen hinsichtlich der Unfallflucht ist im Gange. Ein Gericht in Bayern hat beispielsweise die Schadensgrenze für die Einstufung als Straftat in einem individuellen Fall auf 2.500 € erhöht. Anwälten wird geraten, insbesondere in Driver-Postfällen, konsultiert zu werden, um rechtliche Folgen zu minimieren.
