In Bad Iburg, Landkreis Osnabrück, wurden kürzlich 47 verwahrloste Hunde aus einem leer stehenden Haus gerettet. Die Tiere befanden sich in einem katastrophalen Zustand und wurden am Dienstag vergangener Woche vom Veterinäramt entdeckt, nachdem ein Bürger einen Hinweis gegeben hatte. Viele der geretteten Hunde litten nachweislich unter Mangelernährung, da sie zu wenig Futter und Wasser hatten. Einige der Hunde hatten sich von Tapeten, Möbeln und ihrem eigenen Kot ernähren müssen.
Die Tierschutzorganisation Gut Aiderbichl hat bereits 20 der verwahrlosten Hunde in Obhut genommen. Erste Maßnahmen zur Hilfe umfassen die Fellpflege, um mögliche Verletzungen und Entzündungen zu identifizieren. Die Hunde waren in mehreren Tierheimen in der Region untergebracht. Das Veterinäramt berichtete, dass einige Hunde nicht mehr richtig laufen konnten und dass viele von ihnen an Augen- und Zahnentzündungen litten. Zudem wurden einige trächtige Tiere unter den geretteten Hunden gefunden.
Ermittlungen gegen Halter
Die Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Halter der Hunde sind bereits eingeleitet worden. Laut Informationen hatten die ehemaligen Mieter des Hauses, die das Grundstück Mitte Februar verlassen hatten, die Tiere zurückgelassen. Dabei wird vermutet, dass die Tiere seit gut einem halben Jahr vernachlässigt wurden. Der Fall wurde zuerst von der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ öffentlich gemacht, die auf die kritische Lage der Tiere hingewiesen hat.
Der Vorfall wirft auch Fragen zu verantwortungsbewusster Tierhaltung auf. Wie mein-tiershop.de in einem Blogbeitrag erläutert, können Anzeichen von Tierquälerei in der physischen Verfassung der Tiere sichtbar werden. Dazu gehören Verletzungen, extreme Abmagerung und unbehandelte Krankheiten. Zudem kann ein auffälliges Verhalten wie Ängstlichkeit oder Apathie auf Missstände hinweisen.
