
Der Zoo Osnabrück hat sich nach 18 Jahren wieder entschieden, Beuteltiere aufzunehmen. Am 27. Februar trafen zwei Langschnauzen-Kaninchenkängurus, die die Namen Billy und Willa tragen, aus Tschechien ein. Dieses Duo gehört zu einer seltenen Tierart, die in Deutschland nur in zwei weiteren Zoos vertreten ist, wie freizeitpark-welt.de berichtet.
Die Langschnauzen-Kaninchenkängurus, auch bekannt als „Potoroos“, erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h und sind damit schwer zu fotografieren. Aufgrund ihrer auffälligen Merkmale – braun-graues Fell, lange Nase und Schwanz – erinnern sie an große Ratten. Diese Tiere sind nachtaktiv und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie Böden feucht halten und das Pflanzenwachstum fördern, indem sie sich hauptsächlich von Pilzen ernähren, wie hasepost.de hervorhebt.
Gehege und Lebensbedingungen
Am 4. März wurden die beiden Kaninchenkängurus in ihrem neuen Gehege vorgestellt. Das Gehege ist noch nicht vollständig fertiggestellt; es sollen Rindenmulch, Sand und Eukalyptuspflanzen hinzugefügt werden. Billy und Willa teilen ihre Voliere mit drei Vogelarten: Spitzschwanzamadinen, Binsenastrilden und Australischen Spitzschopftauben.
Die Langschnauzen-Kaninchenkängurus stammen ursprünglich aus Australien und sind dort als potenziell gefährdet eingestuft. Bestände nehmen aufgrund menschlicher Aktivitäten und invasiver Arten wie Füchsen und Katzen ab. Zudem wurden ihre Lebensräume durch extreme Waldbrände in Australien stark beeinträchtigt, was zu einer Isolation und einem Rückgang der Populationen führte.
Der Zoo Osnabrück möchte mit der Haltung dieser Tiere zur Erhaltung der Art beitragen. Zu den Hauptbedrohungen für die Langschnauzen-Kaninchenkängurus gehören Rotfüchse, Hauskatzen und verwilderte Hunde, die den Bestand erheblich gefährden.