
Am 22. Februar 2025 fand in Osnabrück eine Kundgebung und ein Protestmarsch unter dem Motto „Den Rechten die Räume nehmen“ statt. Diese Veranstaltung wurde überwiegend von linken Organisationen organisiert und richtete sich gegen die bevorstehenden Bundestagswahlen. Laut Angaben der Polizei wurde die Teilnehmerzahl in der Spitze auf etwa 700 geschätzt.
Die Kundgebung fand sowohl vor dem Theater als auch in der Fußgängerzone der Stadt statt. Der Protestmarsch bewegte sich entlang der Hasestraße, dem Erich-Maria-Remarque-Ring und dem Berliner Platz. Auf dem Platz der Deutschen Einheit wurden Redebeiträge gehalten, die vor einem „Rechtsruck“ warnten. Kritisiert wurde besonders die Ernsthaftigkeit der Union in Bezug auf ihre Distanzierung von der AfD. Trotz der letztlich positiven Umfragen, die auf einen deutlichen Wahlsieg der Union hindeuteten, wird die Union von Anhängern linker Parteien als „rechts gelesen“ wahrgenommen.
Ein Blick auf andere Proteste
Solche Proteste sind nicht nur auf Osnabrück beschränkt. Wie rnd.de berichtete, haben seit Mitte Januar 2023 mehr als 1,5 Millionen Menschen in Deutschland für die Demokratie demonstriert. Besonders aktiv waren die Demonstratoren anlässlich des fünften Jahrestags des Anschlags in Hanau. Am Wahlsonntag sind zudem weitere Proteste geplant. Der Großprotest gegen den AfD-Parteitag in Riesa im Januar hatte über 10.000 Teilnehmende.
Insgesamt haben mehr als 1,6 Millionen Menschen gegen Rechts auf die Straße gegangen, wobei die Zahlen aus Auswertungen von Polizei und lokalen Medien stammen. Auch am 19. Februar, dem Jahrestag der Morde von Hanau, fanden rund 55 Veranstaltungen statt. Bei der größten Demonstration gegen Rechtsextreme, die am 8. Februar in München stattfand, wurde von mindestens 250.000 Teilnehmenden berichtet.