Osnabrück

Sanierung des Osnabrücker Kreishauses: Der teuerste Weg oder cleveres Sparen?

Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zur Zukunft des Kreishauses Osnabrück hat bestätigt, dass eine umfassende Sanierung und Modernisierung die wirtschaftlichste Lösung darstellt. Dies wurde durch eine Analyse der PSPC GmbH ermittelt, die im Auftrag des Landkreises Osnabrück durchgeführt wurde. Die Entscheidung basiert auf dem Kreistagsbeschluss von Dezember 2024, der verschiedene Varianten zur zukünftigen Nutzung des Kreishauses prüfen ließ.

In der Untersuchung wurden mehrere Alternativen bewertet: der Neubau an einem anderen Standort, der Abriss und Neubau am bestehenden Standort, ein Teilabriss mit Teilneubau sowie eine Minimalsanierung mit anschließendem Neubau nach Restnutzung. Trotz möglicher Veränderungen wie Baukosten oder Zinssätze bleibt die Sanierung die wirtschaftlichste Variante. Die Methodik der Untersuchung umfasste sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Aspekte, wobei unter anderem der Ausgabenbarwert zur Bewertung langfristiger finanzieller Auswirkungen berücksichtigt wurde.

Details zur Untersuchung

Die monetäre Analyse hat gezeigt, dass die Sanierung wirtschaftlich überlegen ist, während die nicht-monetäre Analyse wichtige Faktoren wie Nachhaltigkeit, Arbeitsumfeld, rechtliche Anforderungen und technische Machbarkeit einbezog. Eine Sensitivitätsanalyse bestätigte die Robustheit der Ergebnisse. Die PSPC GmbH, spezialisiert auf den öffentlichen Sektor, bringt umfassende Erfahrung in Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen und strategischer Bauplanung mit. Der Kreistag hatte bereits 2020 die Sanierung beschlossen und diesen Beschluss 2022 sowie im Sommer 2024 erneuert. Nach Freigabe der Finanzmittel folgten kontroverse Diskussionen über Sanierungs- und Neubaupläne, die eine erneute Prüfung der Wirtschaftlichkeit im Dezember 2024 nach sich zogen.

Die geplante Sanierung des Kreishauses erfolgt in vier Bauabschnitten, für die europaweite Vergaben bereits laufen. Interimsunterbringungen für die betroffenen Verwaltungsbereiche sind in Vorbereitung. Das Kreishaus, seit 40 Jahren in Betrieb, benötigt Renovierungen zur Behebung von Brandschutzfragen und Asbestbelastungen. In einer Sondersitzung hat der Osnabrücker Kreistag die Sanierungspläne diskutiert. Mehrere Bauunternehmer äußerten sich kritisch zu den Sanierungsplänen und hielten die Kosten für einen Neubau für angemessener, während die Kreisverwaltung die Sanierung als kostengünstigste Lösung verteidigte, wie ndr.de berichtete.

Die Investitionskosten für die Sanierung belaufen sich auf 98 Millionen Euro, inklusive aller Baunebenkosten. Der Landkreis Osnabrück verpflichtet sich, regelmäßig über die Fortschritte der Baumaßnahmen zu informieren.

Ort des Geschehens

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Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Sonstiges
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Osnabrück
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Osnabrück, Deutschland
Sachschaden
98000000 € Schaden
Beste Referenz
landkreis-osnabrueck.de
Weitere Infos
ndr.de