
Die Kosten für Wohnheimplätze und WG-Zimmer an deutschen Hochschulstandorten zeigen weiterhin große Unterschiede und sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Laut einer aktuellen Auswertung zahlen Studierende für ein WG-Zimmer im Durchschnitt 493 Euro. Dieser Betrag ist im Vergleich zum vorherigen Semester um 4 Euro (0,9 %) gestiegen und im Vergleich zum Vorjahr um 14 Euro (2,8 %). Vor dem Wintersemester 2013/2014 betrug der Durchschnittspreis lediglich 324 Euro. Die höchste Miete für WG-Zimmer wird in München mit 800 Euro fällig, gefolgt von Frankfurt mit über 600 Euro, Hamburg mit 610 Euro und Berlin mit 650 Euro, wie noz.de berichtete.
Auf der anderen Seite sind die geringsten Kosten in Städten wie Chemnitz (265 Euro), Magdeburg (330 Euro), Dresden (350 Euro) und Hildesheim (365 Euro) zu finden. Insgesamt bieten 23 Städte WG-Zimmer im Rahmen der Bafög-Wohnkostenpauschale von 380 Euro an. Stefan Brauckmann, Projektleiter der Studie, wies auf die regionalen Unterschiede in den Mietpreisen hin und forderte eine dynamische Anpassung der Bafög-Wohnkostenpauschale sowie eine Erhöhung der Wohnheimplätze für Studierende. Trotz einer Marktberuhigung seit dem Wintersemester 2021/2022 sind in großen Hochschulstädten kaum Preisveränderungen festzustellen.
Aktuelle Mietpreise und Trends
Zusätzliche Recherchen zeigen, dass München seit Jahren die größte Herausforderung für Studierende darstellt. Die durchschnittliche Warmmiete für ein WG-Zimmer in München lag Anfang 2023 bei 720 Euro, während Berlin mit 640 Euro folgt. In umliegenden Gemeinden des Landkreises München, wie Garching und Ismaning, sind ebenfalls hohe Mietpreise von 610 Euro zu verzeichnen. Auch Frankfurt, Hamburg und Köln liegen über 550 Euro, wie studis-online.de berichtete.
Im Wintersemester 2023/2024 betrugen die durchschnittlichen Kosten für ein WG-Zimmer in Deutschland bereits 472 Euro. Über zehn Städte überschreiten die Mietpreisgrenze von 500 Euro. Zudem reicht der BAföG-Anteil für Miete von 360 Euro in 72 Städten nicht aus, was über 86 % der Studierenden betrifft. Inzwischen haben sich die Mietpreise in den meisten Städten zwischen Anfang und Mitte 2023 im Schnitt um 14 Euro erhöht. Eine Prognose für das Wintersemester 2024/2025 deutet darauf hin, dass die Mietpreise weiter steigen könnten, während die Zahl der Wohnheimplätze langsamer wächst als die Anzahl der Studierenden.