
Die Polizei Osnabrück hat Ermittlungen wegen eines neuen Betrugsfalls aufgenommen, bei dem sich die Täter als Polizisten ausgaben. Laut NDR sind bislang zwei Fälle bekannt, in denen Senioren aus dem Landkreis Osnabrück Opfer dieser Masche wurden, doch keine Geschädigten haben sich bisher bei der Polizei gemeldet.
Betroffene Personen sind ein älterer Mann aus dem Landkreis Osnabrück sowie eine Seniorin aus Bad Essen. Der Betrug fand vermutlich im vergangenen Sommer statt. Die Täter warnten die Opfer telefonische vor einem angeblichen Einbruch und boten an, Wertgegenstände sicher zu verwahren. Ein Mann übergab daraufhin eine mittlere fünfstellige Geldsumme sowie Schmuck und Gold. Ebenso gab die etwa 80-jährige Frau Goldmünzen und eine niedrige fünfstellige Geldsumme in Briefumschlägen an eine Abholerin weiter. Die Polizei bittet um Hinweise unter der Telefonnummer (0541) 327 30 30.
Die Masche der Betrüger
Wie in Verbraucherzentrale berichtet wird, setzen die Betrüger verschiedene Methoden ein, um ältere Menschen zu täuschen. Sie geben sich am Telefon als Polizisten aus, wobei die Notrufnummer 110 auf den Displays der Opfer erscheint. In neuerer Zeit nutzen sie automatische Ansagen von Institutionen wie „Europol“ oder „Interpol“, um Druck auszuüben. Die Täter verlangen Geldüberweisungen oder die Übergabe von Wertsachen. Die echte Polizei wird jedoch niemals telefonisch um das Herausgeben von Wertsachen bitten.
Besonders heikel ist die Masche, bei der angebliche Ermittler Anrufe tätigen und behaupten, es lägen Hinweise auf einen geplanten Einbruch vor. Die Opfer werden gedrängt, ihre Wertsachen in Sicherheit zu bringen, während andere Täter mit Drohungen und erfundenen Ermittlungen operieren. Zum Schutz wird geraten, bei verdächtigen Anrufen sofort aufzulegen und die örtliche Polizeidienststelle zu kontaktieren.