Im Landkreis Osterholz stehen bedeutende Entwicklungen an. Eine zentrale Maßnahme ist das Projekt „Living Lab Teufelsmoor“, welches kürzlich gestartet wurde. Ziel dieses Projektes ist die Untersuchung und Entwicklung landwirtschaftlicher Nutzungen auf wiedervernässten Moorflächen. Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zielt das Vorhaben darauf ab, die Treibhausgasemissionen durch die Anhebung des Wasserstandes in Moorböden zu reduzieren. Das Projekt umfasst eine Fläche von 100 Hektar im Naturschutzgebiet Hammeniederung und wird bis Ende 2032 gefördert durch das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung. Unter den sechs Projektpartnern finden sich unter anderem die Michael Succow Stiftung und die Technische Universität Dresden.
Wie der Weser-Kurier berichtete, erhielt der Landkreis auch Förderbescheide für das „Living Lab Teufelsmoor“ während der Berliner Woche. Hierbei sollen Wertschöpfungsketten bei der Nassbewirtschaftung von Moorwiesen aufgebaut werden, um die landwirtschaftliche Nutzung zu optimieren. Dies geschieht in Verbindung mit dem notwendigen Aufbau neuer Verarbeitungs- und Vermarktungswege für Biomasse, die aus diesen Mooren gewonnen wird. Die Entwicklung neuer Nutzungsmöglichkeiten ist entscheidend, da viele Pflanzenarten auf nassen Flächen die Futtergräser verdrängen, was die Nahrungsmittelproduktion für Tiere beeinträchtigen kann.
Infrastrukturprojekte und Investitionen im Landkreis
Im Zuge der Entwicklungen im Landkreis Osterholz fand am 22. Januar 2024 das Richtfest für den Neubau der Berufsbildenden Schulen (BBS) statt. Auch hier sind signifikante Investitionen in die Modernisierung geplant. Zudem ging das Bauvorhaben für ein neues Pflegeheim trotz Bedenken der Kreisbehörde voran, mit einem geplanten Baubeginn im Jahr 2025.
Die Situation steht allerdings auch in einem größeren Kontext: die Insolvenz der Omega-Gruppe hat Auswirkungen auf die Wohnsituation in Osterholz-Scharmbeck, wo 700 Wohnungen zur Whitefield-Gruppe übergingen. Einen weiteren markanten Vorfall gab es im Februar 2024, als ein Hochhaus an der Mozartstraße niederbrannte. Dabei stellte sich heraus, dass Brandstiftung der Ursache war, was dazu führte, dass über 100 Bewohner vorübergehend untergebracht werden mussten.
