
Andreas Hinz, Leiter der Gesundheitsschule am Kreiskrankenhaus Osterholz-Scharmbeck, feiert sein 25-jähriges Dienstjubiläum sowie 40 Jahre im öffentlichen Dienst. Seine Arbeitsumgebung ist geprägt von zwei Bildschirmen, Blumen und einem Fenster mit Blick ins Grüne. Der 1983 am Klinikum Oldenburg gestartete Krankenpfleger, der 1986 seine Ausbildung abschloss, blickt auf eine abwechslungsreiche Karriere zurück. Nach 13 Jahren als Stationsleitung im Klinikum Oldenburg wechselte Hinz im Jahr 1999 zur Gesundheitsschule und absolvierte dort ein Studium der Pflegepädagogik.
Trotz einer fortgeschrittenen Krebserkrankung zeigt sich Hinz dankbar für die Unterstützung seines Arbeitgebers und betont die Bedeutung von Menschlichkeit und persönlichen Beziehungen zu den Schülern. Die Gesundheitsschule hat sich in den letzten 25 Jahren stark verändert und ist von 60 auf 150 Schüler pro Jahr gewachsen. Außerdem arbeitet sie mit mehreren Kliniken, darunter das Krankenhaus Wittmund sowie die Aller-Weser-Kliniken, zusammen. Hinz äußerte sich besorgt über die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus, insbesondere über verkürzte Liegezeiten und eine steigende Anzahl pflegeintensiver Patienten.
Neue Ausbildungsansätze und internationale Kooperationen
Ein weiteres Anliegen von Hinz ist die neue generalistische Ausbildung, die seiner Meinung nach die Inhalte der Kinder- und Altenpflege verkürzt vermittelt. Trotzdem glaubt er an eine steigende Wertschätzung für Pflegeberufe und die Bedeutung sozialer Berufe. Die Gesundheitsschule plant, zwei Menschen aus Marokko auszubilden und fördert persönliche Kontakte durch Reisen in deren Heimatländer. Im Rahmen des Programms „Ausbildung Weltweit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt die Schule den Austausch von Auszubildenden.
Die gesundheitswissenschaftliche Bildung im Bereich Pflege zeichnet sich durch eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis aus. Wie auf der Webseite der Hochschule für Gesundheit beschrieben, beinhaltet der Studiengang eine ausführliche Praxisphase zur Anwendung und Erprobung pädagogischer Ansätze und pflegedidaktischer Konzepte. Dabei wird Wert auf die Reflexion der im Unterricht gemachten Erfahrungen gelegt, um die Reifung zur Lehrerpersönlichkeit aktiv zu fördern.
Das Ziel dieser Ausbildung ist die selbstbewusste Gestaltung und Moderation von verschiedenen Lehrkontexten. Fachwissen wird fallbezogen und interdisziplinär vermittelt, unter Berücksichtigung aktueller Perspektiven der Pflege. Ein wissenschaftsbasierter Unterrichtszugang und die Anwendung moderner didaktischer Methoden kommen ebenfalls zum Einsatz. Zudem nutzen die Ausbildungsformate kompetenzbasierte Prüfungen und integrieren Elemente eines Masterstudiums über vier Semester, um einen hochwertigen und motivierenden Unterricht zu gewährleisten, wie es auf der Webseite der Hochschule für Gesundheit zu lesen ist.