
Am Mittwoch kam es in Bremen, Osterholz-Scharmbeck und Ritterhude zu einem groß angelegten Einsatz der Polizei. Dieser war Teil eines Ermittlungsverfahrens gegen eine mutmaßlich organisierte Tätergruppe, die im gewerbsmäßigen Handel mit Kokain agiert. Spezialkräfte wurden mobilisiert, um Durchsuchungen in den Häusern und Wohnungen von vier Tatverdächtigen im Alter von 21, 27, 29 und 42 Jahren durchzuführen, wie der Weser-Kurier berichtete.
Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten umfangreiche Beweismittel sicher, darunter elektronische Datenträger, Schusswaffen, Munition und Betäubungsmittel. Auch Bargeldbestände, die mutmaßlich aus Drogengeschäften stammen, wurden beschlagnahmt. Drei der Tatverdächtigen wurden in das Präsidium gebracht, um dort einer erkennungsdienstlichen Behandlung zu unterzogen zu werden. Die Ermittlungen dauern an.
Hintergrund zur Drogenkriminalität in Europa
Der Vorfall in Bremen fügt sich in ein größeres Bild der Drogenkriminalität in Europa ein. So ist Rotterdam beispielsweise eines der größten Einfallstore für Kokain in Europa, und laut den Erkündungen von Europol gab es in den letzten Jahren eine Zunahme internationaler Drogenkartelle. Drogen wie Kokain werden oft in Containern geschmuggelt, die mit Obst und Gemüse, insbesondere Bananen, beladen sind, und die Produktion erfolgt hauptsächlich in Kolumbien, Bolivien und Peru. Detaillierte Informationen zu diesen Entwicklungen wurden von Deutschlandfunk veröffentlicht.
In Europa sind diverse kriminelle Gruppen aktiv, darunter marokkanisch-stämmige, albanische, serbische und italienische Banden. Die Gewalt im Drogenhandel nimmt zu, was sich in Schusswechseln und Anschlägen in Transitländern wie Antwerpen widerspiegelt. Trotz polizeilicher Erfolge bleibt der Straßenpreis für Kokain stabil, was auf einen konstante Nachschub hindeutet.