Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem bundesweiten Warnstreik bei der Deutschen Post aufgerufen, um Druck für höhere Löhne aufzubauen. In Bremen sind nur einzelne Stadtteile wie Walle, Gröpelingen und Bremen-Nord von den Störungen betroffen. In vielen anderen Städten und im Umland werden am Donnerstag nur leere Briefkästen erwartet, da auch keine Pakete zugestellt werden. Betroffen sind rund 900 Zustellerinnen und Zusteller in Niedersachsen und Bremen.
Zu den weiteren betroffenen Orten im niedersächsischen Umland zählen Syke, Weyhe, Sulingen, Bassum und Bruchhausen-Vilsen. In Städten wie Bremerhaven, Cuxhaven, Lilienthal und Osterholz-Scharmbeck kommt es hingegen nicht zu Streikmaßnahmen. Verdi verlangt eine Lohnerhöhung von sieben Prozent, während die Deutsche Post zuletzt lediglich eine Erhöhung um 3,8 Prozent angeboten hat. Tarifverhandlungen werden am Montag und Dienstag fortgesetzt, wie buten un binnen berichtete.
Details zu den Warnstreiks
Der Warnstreik wurde von Verdi als Reaktion auf ein als unzureichend empfundenes Angebot der Arbeitgeber im Tarifkonflikt ausgerufen. Die Beschäftigten in allen Paketzentren wurden zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, insbesondere während der Spät- und Nachtschichten. Neben Bremen sind auch andere ausgewählte Briefzentren betroffen, darunter Freiburg, Pforzheim, Waiblingen, Celle und Göttingen. Verdi verfolgt das Ziel, den Druck auf die Arbeitgeber zur Erhöhung der Bezahlung zu steigern.
Laut Firmensprechern sind die Auswirkungen auf die Kunden derzeit nicht abzuschätzbar. Verdi fordert nicht nur eine Lohnerhöhung von 7 Prozent für 170.000 Tarifbeschäftigte bei einer Laufzeit von 12 Monaten, sondern auch zusätzliche Urlaubstage. Während die Deutsche Post eine Anhebung von 1,8 Prozent und später von 2,0 Prozent in einem 27 Monate laufenden Vertrag anbietet, will Verdi mindestens drei zusätzliche Urlaubstage, vier für Mitglieder. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Montag angesetzt, wobei bisherige Verhandlungsrunden ohne Ergebnis blieben, wie tagesschau.de berichtete. Frühere Warnstreiks führten ebenfalls zu Verspätungen bei der Zustellung.
