
Das Sturmtief „Bernd“ hat in der Nacht erhebliche Schäden in Niedersachsen und Bremen verursacht. Laut Berichten der Süddeutschen Zeitung wurden zahlreiche Bäume entwurzelt und fielen auf Autos, Häuser, Straßen sowie Schienen. Mindestens drei Personen erlitten Verletzungen, darunter ein 60-jähriger Mann, der durch einen herabfallenden Baum am Kopf lebensgefährlich verletzt wurde. Der Mann hatte zuvor sein Auto verlassen, nachdem ein anderer Baum auf die Motorhaube gefallen war.
In Auetal wurde eine 26-jährige Autofahrerin leicht verletzt, als ein Baum auf ihr fahrendes Auto fiel. Eine weitere 60-jährige Autofahrerin in Meppen wurde ebenfalls leicht verletzt, weil sie gegen einen auf die Straße gestürzten Baum fuhr. Während im Landkreis Stade zwei Autofahrer von umfallenden Bäumen getroffen wurden und unverletzt blieben, fiel in Buxtehude ein Baum auf zwei unbesetzte Autos. Die Feuerwehr und Polizei hatten im Landkreis Stade über 50 Einsätze aufgrund umgestürzter Bäume und beschädigter Verkehrsschilder.
Einsätze der Einsatzkräfte und Verkehrseinschränkungen
Die Feuerwehr in Bremen verzeichnete insgesamt 36 Einsätze, dabei fiel ein Baum auf ein Wohnhaus. In Papenburg mussten fünf sturmbedingte Einsätze gemeldet werden, wobei ein Baum auf ein Wohnhaus fiel, jedoch keine Verletzten zu vermelden waren. Zudem wurden im Landkreis Uelzen mehrere Bäume auf der L250 bei Ebstorf abgerissen, was zu einer vorübergehenden Sperrung der Strecke führte. In Aurich blockierte ein Baum die Bundesstraße 72 und drohte, auf ein Wohnhaus zu stürzen, konnte aber rechtzeitig gestoppt werden.
Wegen des Sturms kam es zudem zu Einschränkungen im Bahnverkehr. In Bad Bevensen fiel ein Baum auf die Gleise, wodurch die Strecke zwischen Hamburg und Hannover mehrere Stunden gesperrt wurde. Währenddessen meldete der Regionalbahnbetreiber Start Niedersachsen Mitte am Morgen diverse Beeinträchtigungen auf allen Linien. Die Nordwestbahn hatte am Montagabend vorsorglich den Betrieb auf allen Strecken eingestellt, konnte diesen jedoch später wieder aufnehmen, wobei weiterhin Verspätungen möglich sind, wie die Kreiszeitung Wesermarsch berichtete.