
In der Turnhalle der Waldschule Schwanewede fand eine Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar im Wahlkreis Osterholz-Verden statt. Die Veranstaltung wurde von der Schülervertretung der Kooperativen Gesamtschule organisiert, um Schüler, die zum ersten Mal wählen, über die zur Wahl stehenden Kandidaten zu informieren. Eingeladen waren Andreas Mattfeldt (CDU), Özge Kadah (SPD), Gero Hocker (FDP), Lena Gumnior (Bündnis 90/Die Grünen), Hergen Ramme (Volt) und Herbert Behrens (Die Linke). Die AfD-Kandidatin Susanne Rosilius hatte auf die Einladung nicht reagiert.
Im Verlauf der Diskussion wurden die Positionen der Kandidaten zum Umgang mit der AfD deutlich. Herbert Behrens äußerte seine Besorgnis über das Erstarken der Partei, während Hergen Ramme betonte, dass seine Partei als Gegengewicht gegen den Rechtsruck gegründet wurde. Kontroversen entstanden zwischen Lena Gumnior und Andreas Mattfeldt hinsichtlich des Umgangs mit der AfD, wobei Mattfeldt die Notwendigkeit einer Alternative zu radikalen Parteien unterstrich. Özge Kadah und andere Kandidaten lehnten eine Zusammenarbeit mit rechtsextremen Parteien entschieden ab.
Migrationspolitik und Landwirtschaft
Ein weiteres zentrales Thema der Diskussion war die Migrationspolitik. Diese wird aktuell auch im Bundestag heiß debattiert, wie abendzeitung-muenchen.de berichtete. Gero Hocker von der FDP sprach sich für einen verschärften Kurs aus, während die anderen Kandidaten positionierte Vorschläge zur Rückweisung illegaler Migranten im Gegensatz zum Anspruch auf Einreise bei Asylgesuchen diskutierten. Dabei varierten die Ansichten erheblich, was die Beurteilung der Migrationsfrage anbelangt.
Darüber hinaus kamen auch umweltpolitische Themen zur Sprache, insbesondere die ökologische Umgestaltung der Landwirtschaft. Gero Hocker betonte, dass er keine Vorschriften für Landwirte erlassen möchte, sondern die Entscheidung den Landwirten überlassen will. Özge Kadah plädierte für Unterstützung der Bauern beim Übergang zu nachhaltiger Landwirtschaft, während Andreas Mattfeldt einen gemeinsamen Wandel mit den Landwirten anregte. Lena Gumnior und Hergen Ramme sprachen sich für die Förderung kleiner Höfe aus, und Herbert Behrens forderte eine bessere Verteilung von Subventionen zugunsten kleiner Produzenten.
Abgerundet wurde die Diskussion durch Fragen aus dem Publikum, die den Kandidaten die Möglichkeit gaben, ihre Positionen zu Klimaschutz und Gleichberechtigung zu skizzieren.