
In den vergangenen Wochen wurden in mehreren Städten wiederholt Fälle von Vandalismus in öffentlichen Toilettenanlagen gemeldet. Besonders betroffen sind die sanierte Toilette in der Worpsweder Bergstraße und die Anlagen am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Wangen.
Das Toilettenhäuschen in der Worpsweder Bergstraße, das vor einem Jahr umfassend für 100.000 Euro saniert wurde, zählt bereits mehrere Vandalismus-Vorfälle. Der jüngste Vorfall ereignete sich am 28. Dezember, als Unbekannte sowohl im Damen- als auch im Herrenbereich Schäden anrichteten. Die Polizei berichtete von Böller-Zündungen im Herrenbereich, die ein Waschbecken beschädigten, sowie von einer eingetretenen Tür im Damenbereich. Bürgermeister Stefan Schwenke äußerte seinen Unmut über die fortwährenden Vorfälle, stellte Strafanzeige und hofft auf die Identifizierung der Täter. Der geschätzte Schaden beläuft sich auf etwa 2.000 Euro, die die Gemeinde tragen muss. Zur Vermeidung weiterer Vorfälle wird auch die Installation von Videoüberwachung in Betracht gezogen, während das Häuschen vorübergehend geschlossen bleibt, um Reparaturen zu ermöglichen, wie der Weser-Kurier berichtete.
Vandalismus am ZOB in Wangen
Ähnlich alarmierende Zustände wurden am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Wangen festgestellt. Dort fand ein junger Mann am Dienstagnachmittag Geschlossenheit vor, als er das Herren-WC nutzen wollte. An der Tür hing ein Zettel, der auf die Schließung wegen Vandalismus hinwies und Fotos der Schäden präsentierte: eine zugemüllte Toilettenschüssel, beschädigte Türklinken und beschmierte Wände. Diese Anlage wurde vor weniger als einem Jahr für einen sechsstelligen Betrag neu gebaut. Der Oberbürgermeister Michael Lang drückte sein Unverständnis über die Vandalismusakte aus. Die Sachschäden belaufen sich auf 13.000 bis 15.000 Euro. Seit April sind die Toiletten häufig geschlossen; zunächst führte ein nächtliches Abschließen der Toiletten zu einer Reduzierung der Schäden, doch nach einem Wechsel der Reinigungsfirma kam es wieder vermehrt zu Vandalismus. In den vergangenen Monaten musste die Feuerwehr 14 Mal anrücken, um Brände zu löschen oder Menschen zu befreien, die durch Steine unter den Türen eingesperrt waren. Beide Toiletten sind derzeit geschlossen, um bis Anfang Januar einen Beruhigungseffekt zu erzielen. Auch in Wangen wird, ähnlich wie in Worpswede, die Installation von Videoüberwachung in Erwägung gezogen. Sicherheitspersonal und andere Maßnahmen zur Bekämpfung des Vandalismus sind bereits in Planung, wie die Schwäbische berichtete.