Osterholz

Wasserstoffstrategie: Regionale Sauerstoffquelle für die Wirtschaft!

Der Bund der Wasserstoffregionen (BdWR) hat die dringende Notwendigkeit einer staatlichen Förderung für die Wasserstoffwirtschaft in ländlichen Regionen hervorgehoben. In einem aktuellen Antrag wird ein besonderer Fokus auf die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie den kommunalen Verkehrssektor gelegt. Der BdWR argumentiert, dass diese Sektoren ähnlichen Zugang zu Wasserstoff benötigen wie die Industriezentren, um die Energiewende voranzutreiben und wirtschaftliche Perspektiven zu sichern.

Mit 44 Mitgliedsstädten, Gemeinden und Landkreisen, darunter der Landkreis Osterholz und zehn weitere Landkreise aus dem Amtsbezirk Lüneburg, strebt der BdWR die Etablierung einer regionalen Förderarchitektur an. Diese soll die Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff unterstützen und sicherstellen, dass die Regionen nicht abgehängt werden. Ziel ist es, das Bundesziel von zehn Gigawatt Elektrolysekapazität bis 2030 zu erreichen. Bernd Lütjen, Landrat von Osterholz und Sprecher des BdWR, betont die Bedeutung der regionalen Wasserstoffwirtschaft sowohl für die Energiewende als auch für die wirtschaftliche Zukunft der Regionen.

Strategische Initiativen zur Wasserstoffnutzung

Um Planungssicherheit zu gewährleisten und die Förderung von Investitionskosten sicherzustellen, haben die beteiligten Kreise und Kommunen das Konzept „H2-Regional“ entwickelt. Dieses beinhaltet eine Analyse des Prozesswärmebedarfs im Mittelstand sowie die Notwendigkeit, regionale Cluster an bestehenden Fernnetz-Pipelines anzuschließen. Zudem wird eine regulatorische Basis gefordert, um die Integration vorhandener Verteilnetze in die nationale Wasserstoff-Infrastruktur zu ermöglichen.

Ein weiterer Aspekt, den der BdWR anspricht, ist die aktuelle Situation Deutschlands in Bezug auf die Wasserstoffelektrolyseleistung. Bislang sind nur 0,63 Gigawatt installiert, was weit unter dem Ziel von 10 Gigawatt bis 2030 gemäß der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) liegt. Geplante Projekte konzentrieren sich häufig auf den Eigenverbrauch von Großindustrien. Laut den enthüllten Informationen kann ohne geeignete Förderarchitektur die Einbindung von Wasserstoff in kleine und mittlere Unternehmen sowie im Verkehrsbereich ernsthaft gefährdet sein. Die potenziellen Folgen dieser Vernachlässigung sind gravierend und könnten zu höheren Energiekosten und einer Verschleppung der Transformation ganzer Sektoren führen, wie h2non.de berichtete.

Die Regierung hat bereits Maßnahmen zur Förderung emissionsfreier Busse im öffentlichen Personennahverkehr bis 2025 und darüber hinaus angestoßen, um die Wasserstoffnutzung zu intensivieren. Dennoch stehen kleine und mittlere Unternehmen, die 52 Prozent der Beschäftigten und 33 Prozent des Umsatzes in Deutschland ausmachen, bei der Planung dieser Initiativen vor großen Herausforderungen. Der BdWR agiert als Kompetenzplattform für politische Akteure und fördert die Diskussion über regionale Wasserstoffkonzepte, wobei die Beteiligung von Bürgermeistern, Landräten sowie dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) von zentraler Bedeutung ist.

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