
Im Landkreis Osterholz stehen umfassende Um- und Ausbauarbeiten an der Jugendwerkstatt in der Sandbeckstraße 18 bevor. Die Jugendwerkstatt und der 1. FC Osterholz-Scharmbeck (FCO) teilen sich die Immobilie, und die geplanten Bauarbeiten sollen nächstes Jahr beginnen. Die Kreisverwaltung hat sich bereits mit der Stadt und dem FCO auf die künftige Raumaufteilung verständigt. Laut einem Bericht des Weser-Kurier wurde das Konzept des Jugendhilfeausschusses des Kreistags genehmigt, welches mit geschätzten Baukosten von rund 1,3 Millionen Euro veranschlagt ist. Bei dieser Kostenschätzung sind die Kellerräume des FCO nicht eingeplant.
Bis Herbst müssen Stadt und Landkreis noch finanzielle und rechtliche Details klären. Geplante Änderungen an der Jugendwerkstatt umfassen unter anderem den Ausbau einer Dachgaube, die mehr Nutzfläche im ersten Stock schaffen soll, sowie die Ausstattung des FCO mit einem separaten Raum von etwa 60 Quadratmetern im Erdgeschoss. Zudem wird die ehemalige Sprecherkabine im Obergeschoss der Jugendwerkstatt zugewiesen. Ursprüngliche Pläne der Jugendwerkstatt, den Standort zu wechseln, scheiterten aufgrund finanzieller und standortspezifischer Herausforderungen. Der FCO hat zudem Bedenken geäußert, sich finanziell zu übernehmen, und es besteht Sanierungsbedarf im Keller.
Details zur Jugendwerkstatt
Die Jugendwerkstatt ist ein Projekt des Jugendamtes und Teil der Jugendsozialarbeit gemäß §13 SGB VIII. Sie richtet sich an junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren, die Unterstützung beim Einstieg ins Berufsleben benötigen. Zu den Hauptzielen des Förderprogramms zählt die Vorbereitung junger erwerbsloser Menschen auf Ausbildung und berufliche Integration. Angebote der Jugendwerkstatt umfassen unter anderem die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen und die Möglichkeit, Schulabschlüsse nachzuholen.
Die Jugendwerkstatt bietet insgesamt 16 Plätze und wird von zwei sozialpädagogischen Fachkräften, einem Koordinator und zwei Arbeitsanleitern betreut. Die finanziellen Zuschüsse, die der Landkreis Osterholz erhält, belaufen sich auf 90% der förderfähigen Ausgaben, was jährlich etwa 150.000 Euro entspricht. Des Weiteren beträgt die jährliche Warmmiete, die der Landkreis an die Stadt zahlt, 30.000 Euro. Zu den angebotenen Qualifizierungen zählen berufsfeldorientierte Kurse in Metall und Holzbau sowie der Hauptschulabschlusskurs, welche durch verschiedene Institutionen, darunter das Land Niedersachsen und die Europäische Union, gefördert werden.