Peine

Algerische Azubis: Neuer Wind in der Pflege im Haus Charlottenhof!

Das Haus Charlottenhof in Peine, Niedersachsen, setzt gezielt auf die Ausbildung algerischer Pflegekräfte, um dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken. Miriam Höhne-Freitag, die Praxisanleiterin der Einrichtung, berichtet, dass 2023 drei algerische männliche Pflegeschüler das Team verstärkten, während bereits im Jahr 2022 sechs weitere hinzukamen.

Höhne-Freitag hebt hervor, dass die algerischen Pflegeschüler nicht als Notlösung gesehen werden, sondern als optimale Besetzung für die Einrichtung. Die Anwesenheit dieser Pflegekräfte hat nicht nur die Teamatmosphäre verbessert, sondern auch zur Verringerung von Spannungen beigetragen. Insbesondere in einer Zeit, in der männliche Pflegekräfte rar sind, wird die Bedeutung gemischter Teams betont.

Integration durch Unterstützung

Das Haus Charlottenhof unterstützt seine algerischen Auszubildenden aktiv bei der Wohnungssuche sowie administrativen Aufgaben, um die Integration zu erleichtern. Allerdings besteht eine Herausforderung in den sprachlichen Fähigkeiten der Schüler, da die meisten über Deutschkenntnisse auf Niveau B1 verfügen; nur ein Schüler hat B2-Niveau. Zur Überbrückung von Sprachbarrieren hilft ein syrischer Schüler, der als Übersetzer fungiert.

Die algerischen Pflegeschüler haben sich schnell in das Team integriert und werden von den Bewohnern sehr geschätzt. Diese nehmen sie als höflich und engagiert wahr und fragen häufig nach ihnen. Die Präsenz der algerischen Männer hat nicht nur das allgemeine Wohlbefinden der Bewohner verbessert, insbesondere durch ihre Pflegeleistungen, sondern auch zu einem deutlich besseren Erscheinungsbild der Bewohner geführt. Regelmäßige Kommunikation von Höhne-Freitag mit den Schülern stellt sicher, dass diese die notwendige Unterstützung erhalten und Probleme schnell gelöst werden.

Herausforderungen in der Pflege

Der Fachkräftemangel in der Alten- und Krankenpflege in Deutschland wird in naher Zukunft weiter zunehmen. Prognosen zufolge werden bis 2035 circa 307.000 Pflegekräfte fehlen, während die Anzahl der Pflegebedürftigen von fünf Millionen im Jahr 2021 auf voraussichtlich 5,6 Millionen steigen wird. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung Maßnahmen zur Anwerbung ausländischer Fachkräfte, insbesondere Pflegekräfte, eingeführt, die auch Änderungen im Einwanderungsrecht beinhalten.

Die Integration ausländischer Pflegekräfte ist jedoch mit mehreren Herausforderungen verbunden. Neben Sprachbarrieren sind auch die fachliche, betriebliche und soziale Integration entscheidend. Ein interkulturelles Training, das unter anderem Aspekte des betrieblichen Arbeitsschutzes thematisiert, fördert die notwendigen Kompetenzen. Eine strukturierte Einarbeitung und soziale Unterstützung werden als Schlüssel für eine erfolgreiche Integration angesehen. Die Bedeutung kultureller Offenheit wird hervorgehoben, denn sie ist entscheidend, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden.

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