
Der Frost Thaw-Prozess in Hohenhameln und der umliegenden Region wird durch die Pläne des Tiefkühlkostherstellers McCain zur Errichtung einer Pommesfabrik im Kreis Peine allerdings hitzig diskutiert. McCain beabsichtigt, auf dem Gelände des ehemaligen Kohlehafens die größte Pommesfabrik Europas zu errichten, was sowohl bei Bürgern als auch bei lokalen Vertretern für Bedenken sorgt. In einer kürzlich stattgefundenen Gemeindeversammlung in Mehrum wurden die Pläne des Unternehmens vorgestellt, die von den Gemeindevertretern in Hohenhameln befürwortet werden.
Angesichts der hohen Anzahl geplanter Lkw-Fahrten von bis zu 900 pro Tag, von denen 60% durch die Ortschaft Hämelerwald führen würden, äußern Anwohner Bedenken hinsichtlich des erhöhten Verkehrsaufkommens. Die Fahrten sind von 6 Uhr bis 22 Uhr angesetzt, und es wurde darauf hingewiesen, dass McCain alternative Transportwege über den Mittellandkanal prüft. Hämelerwalds Ortsbürgermeister Dirk Werner (SPD) kritisierte den Ausschluss der Hämelerwalder Bürger von der Informationsveranstaltung und fordert eine umfassende Diskussion über die möglichen negativen Folgen der Ansiedlung.
Bedenken der Anwohner
Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Hämelerwald“ setzt sich gegen die Ansiedlung der Pommesfabrik ein. In Hämelerwald wächst der Widerstand gegen die Planungen von McCain, die sowohl umweltliche als auch wirtschaftliche Bedenken betreffen. Ortsvertreter und Anwohner befürchten negative Auswirkungen auf die regionale Landwirtschaft, das Verkehrsaufkommen sowie die Lebensqualität.
Darüber hinaus wird die Sicherheit der Schulwege für Kinder, die über die stark frequentierte Landesstraße L413 führen, als kritisch angesehen. Die bereits beschädigte Straße könnte durch die zusätzlichen Lkw-Fahrten erheblich belastet werden. Politiker, darunter auch Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD), unterstützen die Skepsis und fordern eine genauere Abwägung der Auswirkungen, während die Bedenken hinsichtlich eines möglichen Kartoffel-Monopols im Umkreis von 100 Kilometern besprochen werden.
Paz-online berichtete über die Diskussionen und die Ablehnung der Pläne in der Gemeindeversammlung. Der Widerstand in Hämelerwald zeigt sich auch in konkreten Aktionen, darunter die Planung eines symbolischen Gangs ins Ministerium von Olaf Lies, um die Sorgen der Anwohner zu Gehör zu bringen.
Insgesamt haben bis zum 20. November 2024 rund 200 Stellungnahmen zum Bebauungsplan eingegangen, die eine Vielzahl von Kritikpunkten umfassen. Bedenken zur Qualität der geplanten Arbeitsplätze sowie zur Umweltbelastung durch mögliche intensive Anbaumethoden wurden ebenfalls geäußert, wie Altkreis Blitz berichtete.