
Ruben Oseguera-Gonzalez, auch bekannt als „El Menchito“, wurde in den Vereinigten Staaten zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Sohn des berüchtigten Kopfes des Jalisco Nueva Generación-Kartells, Nemesio „El Mencho“ Oseguera, spielte eine zentrale Rolle im internationalen Drogenhandel und wird für zahlreiche Gewalttaten im Zusammenhang mit dem Kartell verantwortlich gemacht.
Der 35-Jährige wurde im September 2023 von einer Bundesjury in Washington, D.C., wegen Verschwörung zur Verteilung von Kokain und Methamphetamin in die USA sowie wegen des Einsatzes einer Schusswaffe in einer Drogenverschwörung verurteilt. Gegen Oseguera-Gonzalez, der 2020 in die USA extraditiert wurde, wurden außerdem schwere Vorwürfe erhoben, die von der Anordnung zur Tötung von mindestens 100 Personen bis zur Verantwortung für den Abschuss eines mexikanischen Militärhubschraubers im Jahr 2015 reichen, bei dem neun Menschen ums Leben kamen.
Schwere Vorwürfe und Verurteilung
Die Verurteilung führte zu einer maximalen Haftstrafe von lebenslang, die U.S. District Judge Beryl Howell verhängte, während gleichzeitig über 6 Milliarden US-Dollar als Teil der Strafe eingezogen wurden. Oseguera-Gonzalez trat bereits im Alter von 14 Jahren in das Drogenhandelsgeschäft seiner Familie ein und wurde als stellvertretender Kommandant im Jalisco Nueva Generación-Kartell eingesetzt.
Seine Familie wird in den Vereinigten Staaten und Mexiko als eine der gewalttätigsten Drogenhandelsorganisationen angesehen, die mit Mord, Entführung und Folter ein kriminelles Netzwerk aufgebaut hat. Oseguera-Gonzalez hat die Herstellung und den Schmuggel von Fentanyl in die USA, das in verschiedenen Formen als Medikamente getarnt wird, vorangetrieben.
Im Rahmen des Verfahrens gegen ihn forderten die Staatsanwälte eine harsche Strafe, die der Brutalität seiner Taten Rechnung tragen sollte. Osegueras Anwalt, Anthony Colombo, kündigte an, gegen das Urteil Berufung einlegen zu wollen, und bezeichnete die Strafe als „mehr als notwendig“. Er argumentierte, dass der Prozess in Mexiko hätte stattfinden sollen. Nemesio Oseguera, der Vater von Ruben, gilt als einer der meistgesuchten Verbrecher der Vereinigten Staaten mit einer Belohnung von 15 Millionen US-Dollar für seine Festnahme.
Die Vorstellung eines solchen Drogenkartells in den USA hat nicht nur nationale, sondern auch internationale Besorgnis ausgelöst, insbesondere weil Präsident Trump acht lateinamerikanische Drogenhandelsorganisationen, darunter das Jalisco-Kartell, als terroristische Organisationen eingestuft hat. Der Einfluss des Kartells und dessen Fähigkeit, gewalttätige Taten zu verüben, bleibt ein zentrales Thema in der Diskussion um den globalen Drogenhandel.
Für weitere Informationen über den Fall von Rubén Oseguera können Artikel von Europe 1 und CBS News eingesehen werden.