
In Vechelde wird in wenigen Tagen die Ausstellung „Tell Their Stories – Erinnerung an junge Opfer rechter Gewalt“ eröffnet. Die Ausstellung, organisiert von der Evangelischen Propsteijugend Vechelde, findet vom 15. bis 20. Februar 2025 statt und thematisiert die Schicksale von 18 jungen Menschen, die zwischen 1943 und 2020 durch rechte Gewalt ums Leben kamen.
Das Ziel der Ausstellung ist es, an diese Geschichten zu erinnern und die Kontinuität rechter Gewalt aufzuzeigen. Eine Einladung zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Verantwortung der Gegenwart richtet sich an die Schulen in Vechelde. Jugendliche aus Niedersachsen haben ausgewählte Biografien kreativ aufbereitet.
Öffnungszeiten und weitere Informationen
Die Ausstellung wird an den Tagen der öffentlichen Besichtigung, dem 18. und 20. Februar, von 15 bis 18 Uhr zugänglich sein und richtet sich an Besucher aller Altersgruppen. Das Projekt wird von Gesa Lonnemann von Arbeit und Leben Niedersachsen e.V. sowie Sarah Vogel von der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Niedersachsen e.V. geleitet und erhielt Fördermittel vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Ausstellung findet in der Kirche in Vechelde statt.
Die Wanderausstellung „Tell Their Stories“ wurde bereits am 30. Mai 2022 in Niedersachsen eröffnet. Diese zeigt die Geschichten von 21 jungen Menschen, die ebenfalls zwischen 1943 und 2020 Opfer rechter Gewalt wurden. Die Idee zur Ausstellung entstand 2020 in der AG Jugendarbeit gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) des Landesjugendrings Niedersachsen. Von 40 vorgeschlagenen Biografien wurden 21 Lebensgeschichten ausgewählt, welche die Schüler*innen im Rahmen von schulkooperativen Projekten entwickelt haben.
Zu den präsentierten Biografien zählen unter anderem die von Ernst Lossa, Karol Kwiek, Joska Czori und den Geschwistern Saime und Hülya Genç. Ein besonderes Merkmal der Schau ist ein namenloser Aufsteller, der unerzählte Geschichten thematisiert. Die Ausstellung beschäftigt sich zudem mit Aspekten der Erinnerungskultur und Gedenktagen und beleuchtet internationale Facetten rechter Gewalt, wie die Geschichte von Oscar Grant.
Die Ausstellung wird auch bei weiteren Anlässen in Niedersachsen präsentiert, wie beispielsweise beim Landesjugendcamp der Evangelischen Jugend am 23. Juni. Informationen zur Ausleihe der Wanderausstellung sind bei Gesa Lonnemann zu erhalten.