
Ein verheerendes Feuer wütet seit dem 15. Januar 2025 auf der französischen Insel Amsterdam, welche zu den Terres australes et antarctiques françaises (TAAF) gehört. Laut Berichten von TF1 Info ist mittlerweile eine Fläche von 45% der Insel betroffen.
Die Insel Amsterdam, die sich im Indischen Ozean etwa 2.800 Kilometer südöstlich von Réunion befindet, hat eine Höhe von 881 Metern und erstreckt sich über eine Fläche von 58 km². Aufgrund trockener Wetterbedingungen und starker, wechselnder Winde breitet sich das Feuer weiter aus. Am 29. Januar 2025 wurde die betroffene Fläche auf etwa 1.048 Hektar, was 18% der Gesamtfläche entspricht, geschätzt.
Evakuierung und Einsatzkräfte
Die Präfektur der TAAF gab an, dass aufgrund der Isolation der Insel keine Mittel zur Bekämpfung des Feuers zur Verfügung stehen. Am Tag nach dem Ausbruch wurden 31 Personen, darunter Militärs und Wissenschaftler, evakuiert. Die Evakuierung begann am 16. Januar 2025 und wurde um 6:30 Uhr abgeschlossen. Alle evakuierten Personen befinden sich in gutem Gesundheitszustand. Zuvor war am 15. Januar eine Krisenzelle in der Präfektur aktiviert worden, um auf die Brandentwicklung zu reagieren, wie taaf.fr berichtete.
Die Martin-de-Viviès-Station auf der Insel, eine der zwei globalen Basen zur Messung der atmosphärischen Hintergrundverschmutzung, ist ebenfalls betroffen. Einige Infrastrukturen für Wasser- und Telekommunikation sind nicht mehr funktionsfähig. Eine Erkundungsmission mit der Marine-Fregatte Floréal, an der vier Feuerwehrleute und sieben technische Mitarbeiter der TAAF teilnehmen, soll die Schäden und die Entwicklung des Feuers untersuchen. Die Mission zielt darauf ab, die Auswirkungen des Feuers auf die Biodiversität zu bewerten und wird voraussichtlich bis Anfang März 2025 dauern.
Die Insel ist bekannt für ihre bemerkenswerte Biodiversität, darunter endemische Vogelarten wie den Albatros von Amsterdam und die subantarktische Seeschwalbe, und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sowie des Naturreservats der französischen Südgebiete.