
Der Minister für Fischerei und blaue Wirtschaft in Madagaskar, Paubert Mahatante, hat jüngst auf die steigende Nachfrage nach Krabben hingewiesen, die jedoch durch die unzureichende Produktion des Landes nicht gedeckt werden kann. Laut L’Express Madagascar wird die jährliche Exportgenehmigung für Krabben auf etwa 4.250 Tonnen geschätzt. Im Jahr 2022 exportierte Madagaskar lediglich 2.286 Tonnen, was Einnahmen von nahezu 2,21 Milliarden Ariary einbrachte. Die Hauptabnehmer dieser Exporte sind die USA, Japan, China und die Vereinigten Arabischen Emirate, deren Nachfrage kontinuierlich steigt.
Aufgrund begrenzter Ressourcen und veralteter Infrastrukturen ist die Krabbenproduktion in Madagaskar jedoch stark eingeschränkt. Mahatante betont die Notwendigkeit, die Aquakultur zu entwickeln, um wettbewerbsfähiger zu werden, und hebt hervor, dass innovative Produktionsmethoden helfen könnten, das Gewicht der Krabben innerhalb von drei Monaten auf 100 bis 150 Gramm zu steigern. Trotz der Herausforderungen, die die Moulphase der Krabben mit sich bringt, könnten moderne technische Lösungen eine Behebung dieser Probleme ermöglichen.
Entwicklungen in der Krabbenproduktion
Mahatante berichtet über Initiativen zur Einrichtung von Krabbenzuchtfarmen, um die Produktion zu diversifizieren und den Druck auf marine Ökosysteme zu verringern. Strategische Partnerschaften mit Ländern wie den Philippinen und Vietnam sollen Madagaskar dabei unterstützen, seine Aquakultur zu modernisieren. Das geschätzte Produktionspotenzial Madagaskars liegt derzeit zwischen 6.000 und 8.000 Tonnen pro Jahr, mit dem Ziel, in Zukunft 30.000 Tonnen zu erreichen. Die aktuellen Produktionszahlen sind jedoch aufgrund ineffizienter Ressourcennutzung und unzureichender Infrastruktur deutlich niedriger.
Zusätzlich zur gegenwärtigen Situation des Fischereisektors in Madagaskar gibt es interessante Entwicklungen im globalen Markt für Meeresfrüchte. Laut Mordor Intelligence wird der Markt für Krabben von 13,04 Milliarden USD im Jahr 2024 auf 16,17 Milliarden USD im Jahr 2029 wachsen. Diese Steigerung wird durch das wachsende Bewusstsein für die gesundheitlichen Vorteile von Krabben, die Erhöhung des Einkommens und den Trend zur Urbanisierung gefördert. In Nordamerika beispielsweise wird eine rapide Marktentwicklung verzeichnet, während Asien-Pazifik als der größte Markt gilt. Das Potenzial für eine Steigerung der Krabbenproduktion in Madagaskar könnte somit auf breiterer Ebene von Bedeutung sein, wenn die Vorteile und Anforderungen des globalen Marktes effektiver genutzt werden.