Peine

Medien mit 14: Kultusministerin fordert mehr Schutz für Jugendliche!

Kultusministerin Julia Willie Hamburg hat vorgeschlagen, das Mindestalter für die Nutzung sozialer Medien auf 14 Jahre anzuheben. Derzeit ist das Mindestalter auf den meisten Plattformen, wie TikTok und Facebook, bei 13 Jahren festgesetzt, was eine Zustimmung eines Erziehungsberechtigten erforderlich macht. Hamburg verfolgt mit diesem Vorschlag das Ziel, die Unterstützung durch Schule und Eltern zur Bildung von Medienkompetenz zu fördern.

Aktuelle Studien zeigen, dass der Konsum von sozialen Medien schädlicher ist, je jünger das Kind ist. Simon Speer, Schulleiter des Peiner Silberkamp-Gymnasiums, hält die Nutzung von sozialen Medien ab 14 Jahren für sinnvoll. Er erkennt jedoch die Herausforderungen, die sich bei der Einhaltung von Altersbeschränkungen ergeben. Altersbeschränkungen könnten dazu beitragen, Cybermobbing besser vorzubeugen, weshalb Schulen eine wichtige Verantwortung in der Aufklärung über Mediengefahren und -potenziale tragen.

Medienbildung und die Rolle der Eltern

Medienbildung und kritische Mediennutzung sind entscheidend für das Verständnis der Gesellschaft bei Jugendlichen. Lehrkräfte stehen vor der Herausforderung, mit der rasanten Entwicklung der Medienwelt Schritt zu halten. Zudem wird betont, dass Eltern ihren Kindern bei der Mediennutzung unterstützend zur Seite stehen sollten. Eine offene Kommunikation zwischen Eltern und Kindern ist wichtig, um einen reflektierten Umgang mit Medien zu gewährleisten. Eltern wird geraten, mit ihren Kindern über Inhalte und Influencer zu sprechen und Absprachen zu Nutzungszeiten sowie zur Privatsphäre zu treffen.

Jugendliche nutzen soziale Medien nicht nur zur Konsumierung von Inhalten, sondern auch, um eigene Inhalte zu teilen und Follower zu gewinnen. Influencer sprechen ihre Follower persönlich an und schaffen eine vermeintliche Nähe, die als parasoziale Beziehung bezeichnet wird. Der Arbeitskreis „Medienkompetenz“ sieht die Anhebung des Nutzungsalters als möglichen Schutz, betont jedoch die Notwendigkeit von Medienbildung und Kompetenzförderung.

Eine Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest hat ergeben, dass 95% der befragten Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren das Internet täglich nutzen. Besonders bei diesen Jugendlichen haben soziale Medien einen hohen Stellenwert. Die beliebtesten sozialen Medien sind Instagram (31%), TikTok (24%) und YouTube (23%). Die Studie zeigt auch, dass soziale Medien zur Identitätskonstruktion und sozialen Bindung beitragen, während sie gleichzeitig Herausforderungen für die Medienkompetenz darstellen.

Mit der ständigen Verfügbarkeit neuer Inhalte und Mechanismen der Anerkennung in diesen Medien, wie Likes und Shares, sind auch Gefahren verbunden. Mutproben, die oft über soziale Medien verbreitet werden, können riskant sein und im schlimmsten Fall tödlich enden. Plattformen wie TikTok, die ab einem Alter von 13 Jahren zur Registrierung erlauben, stehen in der Diskussion bezüglich ihrer Verantwortung für gesundheitsgefährdende Inhalte. Die Notwendigkeit von Medienkompetenz wird als gemeinsame Aufgabe von Jugendlichen, Eltern, Schulen und Plattformbetreibern betrachtet.

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