
Im Fall des Mordes an Brian Thompson, dem CEO von UnitedHealthcare, steht der 26-jährige Luigi Mangione im Zentrum einer schweren rechtlichen Auseinandersetzung, die landesweit für Aufsehen sorgt. Mangione wird beschuldigt, am 4. Dezember 2024 in der Öffentlichkeit auf Thompson geschossen und ihn tödlich verletzt zu haben.
Thompson, 50 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern, war Chef des größten privaten Krankenversicherers in den USA. Nach dem Mord wurde Mangione am 9. Dezember 2024 festgenommen und sieht sich nun schweren Anschuldigungen gegenüber, darunter „terroristischer“ Mord. Das US-Justizministerium hat angekündigt, die Todesstrafe für Mangione zu fordern, was zu erheblichen Spannungen und Kontroversen geführt hat.
Politische Dimension des Falls
Die US-Justizministerin Pam Bondi hat die Forderung nach der Todesstrafe verteidigt. Sie betonte, dass die Anweisungen von Präsident Trump klar seien: Die Todesstrafe soll bei schweren Verbrechen gefordert werden. Trump hatte am 20. Januar ein Dekret zur systematischen Forderung der Todesstrafe für besonders schwere Verbrechen, einschließlich Mord an Polizeibeamten und Verbrechen von illegalen Einwanderern, unterzeichnet. Bondi bezeichnete den Mord an Thompson als „politischen Akt“ und „kaltblütig“, wodurch die Rechtmäßigkeit der Todesstrafe für Mangione gestärkt werde.
Die Unterstützung für Mangione in sozialen Medien wächst, insbesondere mit dem Hashtag #freeluigi, was zu Protesten gegen die private Gesundheitsversicherung während seiner Gerichtsverhandlungen führte. Die Anwältin von Mangione, Karen Friedman Agnifilo, hat die Entscheidung der Regierung als politisch motiviert kritisiert und betont, dass die Forderung nach der Todesstrafe unangemessen sei. Eine Online-Spendenaktion zur Unterstützung von Mangiones Anwaltskosten hat bereits fast 800.000 Dollar gesammelt.
Obwohl die Todesstrafe in New York abgeschafft wurde, bleibt sie auf Bundesebene weiterhin anwendbar. Die letzte Bundesstrafe in New York wurde 2023 verhängt, als eine Jury keine einstimmige Entscheidung treffen konnte. Mangione könnte nun daher sowohl lebenslange Haft als auch die Todesstrafe drohen, sollte er vor einem Bundesgericht verurteilt werden.