Die Stadt Peine ist seit Jahren auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal, um ihre Bekanntheit zu steigern. Ein ehrgeiziges Projekt für die Gründung eines Spionagemuseums im Unternehmenspark Peine wurde ins Leben gerufen, jedoch blieb die Idee letztlich unverwirklicht. Laut einem Bericht von Paz Online war Dr. Heinrich Peyers, ein Mediziner und leidenschaftlicher Sammler von Spionage- und Geheimdiensttechnik, der Eigentümer einer umfangreichen Sammlung, die originale Spionagekameras, Waffensysteme sowie getarnte Abhörtechnik umfasste.
Peyers, der durch eigene Erfahrungen mit der DDR-Stasi geprägt war, organisierte Ausstellungen, die echte Spionagetechnik mit Filmrequisiten kombinierten. Seine Sammlung, zu der auch ein Mini-U-Boot des russischen Militärgeheimdienstes GRU gehörte, schöpft aus einer tiefen Begeisterung für die Welt der Spionage, angeregt durch sein technisches Verständnis als Medizintechniker. Peyers war auch in beliebten Fernsehsendungen wie „Kaum zu glauben“ zu Gast.
Das Scheitern des Projekts und die Zukunft der Sammlung
Trotz der vielversprechenden Idee scheiterten die Pläne für ein Spionagemuseum in Peine aufgrund fehlender geeigneter Flächen und finanzieller Partner. Die Stadt Peine erklärte, dass eine Umsetzung nicht realisierbar sei. Infolge dessen wurde Peyers‘ Sammlung an das Deutsche Spionagemuseum in Berlin übertragen. Laut Florian Schimikowski, dem Sammlungsleiter des Museums, haben insbesondere die Exponate, wie der beeindruckende Tauchscooter „Proton“ aus den 1970er-Jahren, großen Wert und sind bei Besuchern äußerst beliebt.
Das Deutsche Spionagemuseum besitzt eine einzigartige Sammlung von Objekten zur Geschichte der Spionage, wie in einem weiteren Bericht auf der Website des Museums hervorgehoben wird. Die Sammlung konzentriert sich auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges und beinhaltet auch eine bemerkenswerte Anzahl an Requisiten aus James-Bond-Filmen. Aktuell ist Peyers‘ Sammlung Teil der Dauerausstellung in Berlin, ohne zeitliche Befristung.
