
Ein 22-jähriger Mann wurde kürzlich in einem Gerichtsverfahren freigesprochen, nachdem er in einer Verfolgungsjagd mit der Polizei verwickelt war. Laut paz-online ereignete sich der Vorfall am 29. März 2024 in Vöhrum, als der Mann gegen 3:12 Uhr auf einem Quad ohne Helm in der Stadt beobachtet wurde. Trotz des Stopp-Signals der Beamten floh der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit durch engen Straßen und Gassen.
Die Polizei stellte die Verfolgung mit Blaulicht und Martinshorn ein, als der Fahrer aus den Augen verloren wurde. Ein eingesetzter Hubschrauber zur Unterstützung der Fahndung hatte keinen Erfolg. Während der Ermittlungen wurde die Verlobte des Angeklagten als Halterin des Quads ermittelt, jedoch war die Identität des Fahrers vor Gericht unklar. Ein Beamter berichtete, dass er einen Flüchtenden im Feld sah, aber die Verfolgung abbrach, da er keinen Sichtkontakt mehr hatte.
Urteil und Beweisführung
Bei der Gerichtsverhandlung war es den Polizisten nicht möglich, den Quadfahrer zu identifizieren, was die Staatsanwältin dazu veranlasste, einen Freispruch zu fordern. Der Amtsrichter erklärte schließlich, dass die vorliegenden Beweise nicht ausreichten, um eine Verurteilung zu rechtfertigen, auch wenn einige Indizien für die Schuld des 22-Jährigen sprachen.
In einem anderen Zusammenhang hat der Bundesgerichtshof (BGH) das Mord-Urteil im Fall eines schweren Autorennens auf dem Kurfürstendamm in Berlin bestätigt, wie lto.de berichtete. In diesem Fall wurde einem der Raser eine lebenslange Freiheitsstrafe auferlegt, während das Urteil gegen den zweiten Raser aufgehoben wurde. Der Fall wird nun erneut vor dem Landgericht Berlin verhandelt.
Der BGH hat in dieser Entscheidung betont, dass es bei Raserfällen entscheidend ist, die Umstände des Einzelfalls zu berücksichtigen. Bei der Beurteilung von Raserfällen gestaltet sich die Abgrenzung zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit als schwierig, was auch in den Richtererklärungen zur Sprache kam.