Am 30. Januar 2025 wurde in Peine eine umfangreiche Razzia gegen eine Schleuserbande durchgeführt. Laut Paz Online waren etwa 400 Bundespolizisten an den Durchsuchungen in Peine und Gifhorn beteiligt. Die Bande wird verdächtigt, in mindestens 22 Fällen Menschen aus Syrien, Irak und der Türkei nach Deutschland geschleust zu haben. Die betroffenen Personen mussten unter unmenschlichen Bedingungen in überfüllten Transportern reisen, wobei der mutmaßliche Kopf der Bande ein 41-jähriger Iraker aus Garbsen sein soll.
Im Rahmen der Ermittlungen meldete NDR, dass am 7. November 2024 zwei mutmaßliche Schleuser in Peine und Göttingen festgenommen wurden. Diese Männer, 24 und 38 Jahre alt, sollen 33 geflüchtete Menschen illegal nach Deutschland gebracht haben, wobei die Transporte im August 2023 unter teils lebensgefährlichen Bedingungen stattfanden. Die geflüchteten Personen waren ungesichert auf der Ladefläche von Kleintransportern transportiert worden, was eine erhebliche Gesundheitsgefährdung darstellt. Die Staatsanwaltschaft Dresden wirft den beiden Männern gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern in drei Fällen vor. Bei den Festnahmen wurden Beweismittel wie Handys und Speichermedien sichergestellt, während die mutmaßlichen Schleuser noch am selben Tag einem Haftrichter vorgeführt werden sollten.
Weitere Entwicklungen in Peine
Die Razzia steht in einem Kontext, in dem die illegale Migration nach Deutschland weiterhin ein brisantes Thema bleibt. In einem Bericht des Bundeskriminalamtes wurde ein starker Anstieg der Schleusungskriminalität in Deutschland dokumentiert, mit über 7.900 polizeilich registrierten Einschleusungen im Jahr 2023, was einen Anstieg von rund 60 Prozent im Vergleich zu früheren Jahren bedeutet. Die Schleuserbande in Peine könnte Teil eines größeren Netzwerkes sein, das sich auf die illegale Migration spezialisiert hat.
Zusätzlich zur Razzia wurde bekannt, dass das Event „Honky Tonk“ in Peine abgesagt wurde, was bei den Peiner Gastwirten für Überraschung und Enttäuschung sorgte. Christian Horneffer schlug ein eigenes Kneipenfest mit Livemusik vor, um die lokale Gastronomie zu unterstützen.
