Émile Beaudry, ein 43-jähriger Komiker und Programmierer, wurde vor kurzem vom Richter Manlio Del Negro im Palais de Justice in Montréal wegen vier Fällen sexueller Übergriffe verurteilt. Die Vergehen wurden begangen, während die Opfer schliefen. Der Richter bezeichnete Beaudry als „sehr gefährlich“, „egoistisch“, „grausam“ und „brutal“, was auf die Schwere seiner Handlungen hinweist.
Die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung hatten eine gemeinsame Strafe von drei Jahren und sechs Monaten Haft vorgeschlagen, doch der Richter äußerte sich äußerst unzufrieden über diese „äußerst milde“ Strafe. Er gab an, dass er eine „viel strengere“ Strafe verhängt hätte, wenn er dazu die Möglichkeit gehabt hätte. Beaudry hatte an rund hundert Therapiesitzungen teilgenommen, allerdings wies der Richter darauf hin, dass dies die Rückfallgefahr in seinen Augen nicht minderte.
Detailierte Fälle und deren Folgen
Die beiden Opfer berichteten von den schwerwiegenden Folgen der Übergriffe, die unter anderem posttraumatische Belastungsstörungen und Isolation umfassten. Die erste Frau wurde angegriffen, nachdem sie einem sexuellen Akt verweigert hatte, während die zweite Frau während des Übergriffs gewaltsam geweckt wurde, als Beaudry sie penetrierte. Der Richter zeigte Mitgefühl für die Opfer und betonte, dass sie sich nicht schämen sollten.
Die rechtlichen Verfahren gegen Beaudry hatten im vergangenen Jahr begonnen, und im Laufe des Verfahrens stellte sich heraus, dass der Komiker zahlreiche Textnachrichten mit seinen Opfern getauscht hatte, die eine implizite Eingeständnis beinhalteten. Der Richter befand die Messaging-Austausche als zahlreich und belastend für den Angeklagten. Beaudry selbst bestritt die Vorwürfe sexueller Fehlverhalten nicht und übernahm die Verantwortung für seine Taten. Das Strafmaß für den Komiker wird zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr bekannt gegeben, wie noovomoi.ca berichtete.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass der Fall Beaudry erhebliche rechtliche und persönliche Konsequenzen nach sich zieht, und die betroffenen Frauen weiterhin unter den Folgen der Übergriffe leiden. Die Urteilsverkündung wirft ebenfalls zentrale Fragen zu den Strafmaßen in Sexualstraftaten auf, da der Richter die vorgeschlagene Strafe als unangemessen hinwies, wie lapresse.ca berichtete.
