
Steven Nelson, 37 Jahre alt, wurde am 6. Februar 2025 um 18:50 Uhr (Ortszeit Texas) durch eine tödliche Injektion im Bundesstaat Texas exekutiert. Er verbrachte mehr als zwölf Jahre im Todestrakt und war 2011 für den Mord an Clint Dobson, einem 28-jährigen Pastor, verurteilt worden. Dobson wurde während eines Einbruchs in einer Kirche in Arlington, Texas, erstickt. Die Sekretärin des Pastors, Judy Elliott, wurde ebenfalls angegriffen, überlebte jedoch.
Nelson bestritt bis zu seiner Exekution, an dem Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Er behauptete, lediglich als „Wachmann“ außerhalb der Kirche fungiert zu haben und wies die Verantwortung auf zwei andere Männer, die nie angeklagt wurden. Trotz mehrfacher Berufungen wies die US-Justiz seine Unschuldsvorwürfe zurück und hielt die Beweislage für ausreichend. In einem Interview vor seiner Exekution sprach Nelson über die psychischen Belastungen des Wartens auf die Hinrichtung und äußerte den Wunsch, in seinen letzten Momenten von einem Priester begleitet zu werden.
Debatte über die Todesstrafe
Nelson äußerte, er sei „in Frieden“ und habe „keine Angst“ vor seinem Tod. Seine Hinrichtung hat eine neue Diskussion über die Todesstrafe in den Vereinigten Staaten entfacht, insbesondere da in 23 von 50 Bundesstaaten die Todesstrafe abgeschafft wurde und in drei weiteren ein Moratorium verhängt wurde. Im Jahr 2024 wurden in den USA insgesamt 25 Personen hingerichtet. 2025 begann die Durchführung von Hinrichtungen mit einer Exekution Ende Januar in South Carolina.
Die Thematik rund um die Todesstrafe wird von verschiedenen politischen Akteuren unterschiedlich bewertet. Donald Trump verteidigt den Erhalt der Todesstrafe und betrachtet sie als Abschreckungsmittel gegen die Kriminalität. Trotz der langsamen Aussetzung oder Abschaffung in mehreren Bundesstaaten bleibt die negative Wahrnehmung und die psychologischen Belastungen der Beteiligten ein relevantes Thema, das weiter untersucht wird.
Für Nelson war die Exekution das letzte Kapitel eines langjährigen Kampfes um seine Unschuld. Die schrecklichen Umstände des Mordes und die darauf folgende Strafe werfen weiterhin Fragen über Justizsystem und Todesstrafe in den USA auf, die noch immer viele Menschen bewegen.
Details zur Exekution und den Verfahrensweisen können in den Berichten von vantbefinfo und 20 Minuten nachgelesen werden.