
In den vergangenen Wochen hat Spanien, insbesondere die Region Valencia, unter schweren Überschwemmungen gelitten, die tragische Auswirkungen hatten. Berichten zufolge forderten die Fluten 231 Menschenleben, wobei 223 davon aus der Region Valencia stammen. Vier Personen bleiben weiterhin vermisst. Inmitten dieser Tragödie haben am Sonntag rund 80.000 Menschen in Valencia protestiert, um ihrer Wut über die unzureichende Krisenbewältigung durch die Behörden Ausdruck zu verleihen, wie Viral Mag berichtete.
Die Demonstranten fordern die Rücktritt von Carlos Mazón, dem Präsidenten der Region, und machen ihn sowie andere Behörden verantwortlich. Es wird ihnen vorgeworfen, nicht ausreichend auf die Warnungen der nationalen Wetterbehörde reagiert zu haben. In Paiporta, dem Epizentrum der Katastrophe, haben nur 20% der Geschäfte nach zwei Monaten wieder geöffnet. Die Einwohner fordern mehr Unterstützung und Rechenschaft von den Behörden sowie konkrete Maßnahmen zur Unterstützung und Wiederherstellung ihrer Gebiete.
Versagen der Behörden und anhaltende Proteste
Die Proteste in Valencia sind nicht die ersten ihrer Art. Es handelt sich bereits um die dritte Demonstration, nachdem zuvor am 9. und 30. November jeweils 130.000 und 100.000 Menschen auf die Straßen gegangen waren. Die Teilnehmer kritisieren nicht nur die unzureichenden Warnungen vor den Überschwemmungen, sondern auch den langsamen Einsatz von Hilfsmaßnahmen. Viele der Protestierenden skandierten Slogans wie „Mörder“ und „Verbrecher“ gegen Carlos Mazón, was die wachsende Frustration und Trauer über die mangelhafte Reaktion der Regierung deutlich macht, wie Sud Ouest berichtete.
Sowohl Mazón als auch der spanische Regierungschef Pedro Sánchez schieben sich gegenseitig die Verantwortung für die Misswirtschaft während der Katastrophe zu. Die Justiz hat Klagen gegen Mazón abgewiesen und sich als inkompetent erklärt, jedoch können die Kläger eine vorläufige Untersuchung vor einem Ermittlungsrichter beantragen. Die emotionale Lage in der Bevölkerung bleibt angespannt, während sie sich nach Verantwortlichkeit und konkreten Hilfeleistungen sehnen.