
Gewerkschaften rufen zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf. Am Mittwoch, den 5. Februar, sind vor allem die Kitas in Peine davon betroffen. Dies erfolgt im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen, die sich als wenig ergiebig herausgestellt haben. Etwa 2,5 Millionen Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst sind von diesen Verhandlungen betroffen, berichtet paz-online.de.
Verdi-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller erwartet für Peine etwa 300 Teilnehmende an den Warnstreiks, während in Salzgitter sogar mit 500 Teilnehmenden gerechnet wird. Die Auswirkungen sind insbesondere in den Kitas spürbar; die genauen Einrichtungen, in denen es zu Einschränkungen kommen wird, können jedoch nicht konkret benannt werden. Zusätzlich sind mögliche Einschränkungen auch in Horten, Bürgerzentren sowie bei der Lebenshilfe Peine-Burgdorf zu erwarten. Die Stadtwerke und die Stadtentwässerung Peine haben ebenfalls angekündigt, dass es zu Einschränkungen kommen kann, dennoch sind die Energie- und Abwasserfunktionen gesichert.
Erwartete Einschränkungen und Forderungen
Die Wartungsarbeiten und der Betrieb des P3-Bades könnten ebenfalls betroffen sein, während die Abfallentsorgung in Peine planmäßig erfolgen soll. In Salzgitter sind hingegen Einschränkungen in der Müllentsorgung, beim Jobcenter und in der Grünpflege zu erwarten.
Parallel zu den Warnstreiks haben die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst in Potsdam begonnen. Verdi fordert hier eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich sowie 200 Euro mehr für Auszubildende. Zudem wird gefordert, drei zusätzliche freie Tage für alle Beschäftigten und vier Tage speziell für Gewerkschaftsmitglieder einzuführen. Arbeitgebervertreter, darunter Bundesinnenministerin Nancy Faeser, haben die Forderungen als sehr hoch eingestuft und auf die angespannte Haushaltslage hingewiesen. ZDF berichtet zudem, dass die Zusatzkosten für die kommunalen Arbeitgeber auf bis zu 14,88 Milliarden Euro geschätzt werden.